Als klassischen Aperitif bezeichnet man den außergewöhnlichen Wermut Noilly Prat aus dem südfranzösischen Languedoc-Roussillon, den es nunmehr seit 190 Jahren gibt. Alle Sorten des Noilly Prat werden noch heute in dem gleichen
Gebäude in dem kleinen Dorf Marseillan am Étang de Thau
hergestellt, in dem Joseph Noilly 1813
das Rezept kreïrte: Original French Dry, Extra Dry, die feinsüßen Blanc und
Rouge und – ganz neu – die süß gewürzte Version Ambre. Die Rezeptur ist bis
heute unverändert geblieben und streng geheim. Hergestellt wird der Noilly
Prat aus den zwei südfranzösischen Weißweinen Clairette und Picpoul de Pine
und dann in einem besonderen Verfahren mit aromatischen Kräutern und Gewürzen
gemischt. Das macht den Noilly Prat wesentlich aromatischer ist als andere
Wermutweine.
Noilly Prat ist ausgesprochen trocken im Geschmack. Der südfranzösische Wermut verleiht vielen Saucen und Suppen das gewisse Etwas,
kann aber auch sehr gut als Aperitif getrunken werden. Noilly
Prat dominiert ein Gericht nie, gibt ihm aber den letzten Pfiff. Als Ersatz können je zur
Hälfte trockener Sherry oder Martini extra dry und Weißwein verwendet werden. Auch wenn viele KöchInnen behaupten, für Noilly Prat gäbe es keinen Ersatz. Ideal ist Noilly Prat French Dry für helle Saucen, die für Fisch und Meeresfrüchten, Geflügel und Kaninchen zubereitet werden, da er neben einem
weinigen Aroma noch eine zusätzliche Kräuternote in die Sauce bringt.
Hier habe ich ein leicht pikant marinertes Lachstatar mit einem Noilly Prat Schaumsößchen kombiniert. Mit frischem Baguette oder lauwarmem Zucchinibrot ist das eine feine Vorspeise.
Hier habe ich ein leicht pikant marinertes Lachstatar mit einem Noilly Prat Schaumsößchen kombiniert. Mit frischem Baguette oder lauwarmem Zucchinibrot ist das eine feine Vorspeise.
400 g
frisches Lachsfilet
1 Zitrone
Zitronensalz
1 Prise Chiliflocken Birdeye
100 g
geräucherter Lachs
2 EL Crème Fraîche
2-3 Zweige glatte Petersilie oder Koriandergrün
2-3 Zweige glatte Petersilie oder Koriandergrün
frisch gemahlener weißer Pfeffer
Für das Noilly-Prat-Schaumsößchen:
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
100 ml Fischfond
50 ml trockener Weißwein
75 ml Noilly Prat
100 g
Sahne
40 g
eiskalte Butter
Salz und frisch gemahlener weißer Pfeffer
Wegen der Anisakiasis empfiehlt es sich, rohen Fisch vor der Weiterverarbeitung vorsichtshalber 48 Stunden tiefzugefrieren.
Für das Noilly Prat Schaumsößchen Knoblauch und Schalotten
häuten und fein hacken. Mit Fischfond und Wein bei mittlerer Hitze circa 10
Minuten köcheln. Durch ein Haarsieb gießen. Zusammen mit Noilly Prat und Sahne
auf die Hälfte einkochen lassen. Die eiskalte Butter in Flöckchen untermixen.
Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken.
Wegen der Anisakiasis empfiehlt es sich, rohen Fisch vor der Weiterverarbeitung vorsichtshalber 48 Stunden tiefzugefrieren.
Den Fisch im Kühlschrank auftauen lassen. Dann abwaspülen und mit
Küchenpapier trocknen. Mit einem scharfen Messer die Haut entfernen und mit einer
Pinzette mögliche Gräten herausziehen.
Lachsfleisch in sehr kleine Würfel schneiden und in eine
Schüssel geben. Zitronenschale sehr dünn abschälen oder mit dem Zester
abziehen und fein hacken. Saft der Zitrone auspressen.
Lachswürfel mit Zitronensaft, Zitronensalz, Zitronenschale,
weißem Pfeffer und Chiliflocken mischen. Zugedeckt 4 Stunden im Kühlschrank
kühl stellen.
Petersilie fein hacken. Räucherlachs fein schneiden. Beides mit der Crème Fraîche unter
die Lachswürfel mischen. Die Masse noch einmal abschmecken und wieder in den
Kühlschrank stellen.
Zum Anrichten Servierringe auf einen Teller stellen und je ein
Viertel der Lachsmasse in die Ringe füllen und gut festdrücken. Den Ring
vorsichtig abziehen. Man kann das vorbereitete Lachstatar auch in kleine,
leicht geölte Förmchen füllen und nach dem Kühlen direkt auf die Teller
stürzen.
Das Noilly Prat Sößchen noch einmal aufschäumen und um den
marinierten Lachs gießen.
Ich habe dazu Pain de
courgette, ein Zucchinibrot gebacken. Das muß ich noch etwas üben. Doch ich habe es wenigstens versucht...
Zu diesem Rezept hat mich das Kochbuch Südfrankreich, Küche und Kultur von Gräfe&Unzer Verlag inspiriert.
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