Seiten

Samstag, 14. September 2013

Kaninchenterrine als 500stes Rezept im Kochblog

Ich hatte noch ein Kaninchenfilet übrig und wollte endlich wieder einmal eine Terrine machen. Das schien auch meine Metzgerin zu ahnen: "Machst Du wieder eine Terrine", meinte sie, als ich die übrigen Zutaten bei ihr einkaufte. Die Metzgerin freut sich immer, wenn ich ihr dann ein Probestückchen meiner Terrinen überreiche. Zudem hatte ich mir auch eine neue Terrinenform aus Steingut gekauft, die unbedingt ausprobiert werden musste. Der dritte Grund, last but not least, wie es auf Neudeutsch heißt, ist die Tatsache, daß dies das 500ste Rezept ist, das ich in meinem Kochblog veröffentliche. Das muß ja wohl gebührend gefeiert werden. Zu der Terrine gibt es einen Mateus Rosé, der halbtrockene, leicht moussierende Roséwein aus Portugal. Weinkenner mögen nun die Nase leicht kräuseln. Der Wein gilt als Massenwein, weil alljährlich 50 Millionen Flaschen in 125 Ländern verkauft werden. Doch mir war aus nostalgischen Gründen danach, und der Mateus passt zu dieser Terrine. So wird das 500. Rezept mit Kaninchenterrine und Mateus an einem unerwartet lauen Spätsommerabend auf der Terrasse gebührend gefeiert, zu den Klängen von La Traviata....
Kaninchenterrine als 500stes Rezept
250 g durchwachsener, roher Schweinebauch
350 g Kaninchenfleisch ohne Knochen
250 g Hühnerbrust ohne Knochen
1 Kaninchenfilet
circa 50 g durchwachsener Räucherspeck
1-2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
etwas Sahne oder Crème Fraîche (2-3 EL)
1 Ei
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 EL gehackte Mandeln
Piment d'Espelette
Thymianzweige
Lorbeerblätter
Gewürze für die Marinade: 
1/4 l trockener Rotwein
1 Knoblauchzehe
1 Schalotte
1 Lorbeerblatt
1 Zweig Thymian
1/2 TL bunte Pfefferkörner
2 Nelken
1 kleines Lorbeerblatt
Orangensalz
und dann noch:
circa 15-20 dünne Scheiben ungesalzener, roher, fetter Speck

Das Kaninchenfilet in ganz feine, kurze Streifen schneiden. In eine Schüssel legen Für die Marinade  Knoblauchzehe und Schalotte häuten und halbieren. Rotwein mit Knoblauch, Schalotte und allen Gewürzen aufkochen. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und über die Fleischstreifen gießen. Zugedeckt im Kühlschrank mindestens 24 Stunden marinieren. In ein Sieb schütten und abtropfen lassen. Die Marinade auffangen.

Zwiebel und Knoblauch häuten und fein hacken. Räucherspeck in feine Streifen schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zuerst den Speck kurz anbraten, dann Zwiebel und  Knoblauch zugeben und 4-5 Minuten bei schwacher Hitze mitbraten. Thymianblättchen dazugeben. Mit der durchgesiebten Marinade ablöschen. Vom Herd nehmen.

Den Schweinbauch, die Hühnerbrust und das restliche Kaninchenfleisch durch den Fleischwolf drehen (Bei mir machte das bereits die Metzgerin). Die Hälfte des Hackfleischs zusammen mit dem Ei und der Sahne mit dem Pürierstab glatt pürieren.
Wieder in die Schüssel zum restlichen Fleisch geben und gut vermischen. Die vorbereitete Zwiebel-Knoblauch-Speckmischung und die Mandeln dazugeben und gut verkneten. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette abschmecken. Es ist wichtig, die Farce immer gut zu würzen, sonst wird die Terrine fad.

Den Backofen auf 180ºC vorheizen. Eine Terrinenform von 1,5 Liter Inhalt mit den fetten Speckscheiben auskleiden. Nun eine dicke Schicht Farce in die Form füllen und glattstreichen. Darauf dicht an dicht die marnierten Kaninchenfiletscheiben verteilen. Mit einer Farceschicht auffüllen. Mit den restliche Speckscheiben, Thymianzweigen und Lorbeerblättern belegen. Form verschließen und im heißen Wasserbad bei 180ºC im Backofen circa anderthalb Stunden garen. Dann den Deckel abnehmen und noch 10-15 Minuten bräunen lassen.
Herausnehmen, abkühlen lassen und für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank gut durchziehen lassen.

Da hier bei dieser Terrine auch unbedingt püriert werden muß, ist dieses Rezept auch mein Beitrag zu Zorras Blog Event 9 Jahre kochtopf Blog-Event – Neuauflage Braun Food-Blogger-Kochbuch!

9 jahre kochtopf Blog-Event - Smart Speed Kitchen (Einsendeschluss 15.9.2013)

4 Kommentare:

  1. Glückwünsche zum 500. Post! Die Terrine klingt köstlich.

    AntwortenLöschen
  2. @Zorra. Dankeschön. Sie schmeckte so gut, daß der beste aller Testesser fast die ganze Terrine gefuttert hat ;-)

    AntwortenLöschen
  3. 500. Post. WOW. Da habe ich noch 5-mal so lange. Ein Monat voller Geburtstage, Zora und Du. Feier schön und mit einer so leckeren Terrine dürfte das kein Problem sein. LG aus China

    AntwortenLöschen
  4. @Foodzeit Blogger. Das wurde natürlich gefeiert. Meinen Blog gibt es ja auch schon seit zweieinhalb Jahren ;-)

    AntwortenLöschen