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Mittwoch, 18. September 2013

Nachgekocht: Spitzkohltörtchen mit Kartoffelcroutons und karamellisierten Pfeffer-Cashewnüssen und Sauerrahm

Die Wahrscheinlichkeit hier im Südwesten Spaniens einen Spitzkohl zu bekommen, ist fast so groß, wie einen Sechser im Lotto zu haben. Meinen letzten Spitzkohl hatte ich vor ziemlich genau einem Jahr aus Stuttgart direkt "eingeflogen". Offensichtlich hatte ich nun dieses Glück, denn ich fand ein wunderschönes Exemplar dieses zarten Kohls bei meiner Gemüsehändlerin Pepa. Ihr Mann, der die Einkäufe auf dem Großmarkt erledigt, habe einfach auf gut Glück einen Spitzkohl mitgebracht. Pepa freute sich natürlich, daß sie dies ihr unbekannte Gemüse so schnell an den Mann respektive die Frau bringen konnte.

Schon beim Kauf des zarten Kohls fest, wie ich ihn verwenden will. Alexander Herrmann hatte bei Lanz kocht einmal interessante Spitzkohltörtchenmit Kartoffelcroutons zubereitet. Die hatten mich so fasziniert, daß ich sie unbedingt nachkochen wollte. Mangels Spitzkohl konnte das bisher nicht geschehen.

Ein paar kleine Änderungen nahm ich vor: Das Butterschmalz, das Meister Herrmann vorgeschlagen hat, habe ich durch wundervolles, kalt gepresstes Sonnenblumenöl ersetzt. Butterschmalz mag ich nämlich gar nicht. Dann habe ich von der Limette nicht nur den Saft verwendet, sondern auch etwas abgezesterte Schale und mit meinem selbstgemachten Limettensalz gesalzen. Gewürzt habe ich mit einem fruchtigem Curry, einer Eigenkreation. Eine unangenehme Überraschung gab es bei den Cashewnüssen. Die Exemplare, die im Vorratsschrank standen, lagerten wohl schon eine ganze Weile dort, weil sie offenbar in Vergessenheit geraten waren. Sie waren so muffig geworden, daß ich sie beim besten Willen nicht mehr verwendenden konnte. Kurzerhand nahm ich stattdessen von den Mandeln, die ich erst vergangene Woche vom Baum geerntet hatte. Ein akzeptabler Kompromiss.
Fazit des Nachgekochten: Alexander Herrmanns Idee schmeckte Spitze...
Spitzkohltörtchen mit Kartoffelcroutons und karamellisierten Pfeffer-Cashewnüssen und Sauerrahm 
1 jungen Spitzkohlkopf
1 weiße Zwiebel
2 EL Butter
mildes, fruchtiges Currypulver
2 Kartoffeln
8  EL kalt gepresstes Sonnenblumenöl
80 g ungesalzene Cashewkerne oder geschälte Mandeln
1 TL Puderzucker
1 Limette
1 Becher Sauerrahm
weißer Pfeffer aus der Mühle
Limettensalz

Den Spitzkohl vierteln und den harten Strunk herausschneiden. Zwiebel häuten. Spitzkohl und Zwiebel in feine Streifen schneiden. Butter in einem Bräter schmelzen. Spitzkohl- und Zwiebelstreifen  unter gelegentlichem Rühren langsam leicht hellbraun anbraten. Mit Limettensalz und Curry abschmecken.

Kartoffel schälen und in kleine Würfel schneiden. In reichlich Sonnenblumenöl knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Die Cashewkerne oder Mandeln halbieren und in Butter langsam goldbraun rösten. Dann mit Puderzucker bestäuben und sofort mit Pfeffer und Salz würzen. Auf Küchenpapier legen.
 
Etwas Schale von der Limette mit dem Zestenreisser abziehen. Limette auspressen. Sauerrahm mit Limettensalz, Limettenschale und Limettensaft abschmecken. Spitzkohl in einen Metallring geben und leicht andrücken. Auf einem Teller als Törtchen anrichten. Kartoffelcroutons und Cashewkerne darauf streuen und den Sauerrahm darumherum träufeln.

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