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Dienstag, 7. Januar 2014

Dessert: Labneh mit Mango und Minze

Daß man nach den gastronomisch üppigen Festtagen etwas kürzer tritt, haben sich viele Gourmets vorgenommen. Das heißt aber noch lange nicht, daß man darben und sich kasteien muß. Auch Desserts, wenn sie so leicht und frisch sind wie dieses, sind erlaubt. Irgendwann um Weihnachten hatte ich Mangos aus Granada auf dem Markt gekauft. Im ganzen Festgetümmel rutschte sie weit nach hinten auf dem Obstteller. Als ich sie wieder fand, war sie wunderbar vollreif, aber schon recht weich, d.h. ideal für ein leichtes Dessert. Im Kühlschrank hatte ich gerade frisch zubereiteten Labneh. Den Labneh habe ich mit dieser herrlich aromatischen Mango kombiniert. Die war so süß, daß ich auf jede Zuckerbeigabe verzichten konnte. Kein Wunder, denn die Mangos haben an der Costa Trópical in Andalusien mit ihrem subtropischen Klima gerade Hochsaison.
Von diesem Dessert gibt es zwei Versionen: Die Version mit Joghurt für ungeduldige KöchInnen und die mit Labneh für geduldigere KöchInnen. Labneh ist ein Frischkäse aus dem Nahen Osten, der schlicht und einfach aus gepresstem bzw. abgetropftem Joghurt gewonnen wird. Als Grundbestandteil benötigt man dazu nichts anderes als normalen Naturjoghurt. Dieser sollte allerdings von bester Qualität sein. Dann nimmt man ein Käsetuch - ein sauberes Küchentuch tut es auch - und lässt den Joghurt über Nacht abtropfen. Der so gewonnene Joghurtfrischkäse wird im Nahen Osten, speziell in Palästina, Syrien, Ägypten, auf der arabischen Halbinsel und im Irak, als Teil einer Mezze Tafel pikant mit Olivenöl serviert oder mit Honig beträufelt zum Frühstück oder Dessert gegessen.
Dessert: Labneh mit Mango und Minze
400 g allerbester Joghurt, ich bevorzuge Ziegenmilchjoghurt
500 g reifes Mangofruchtfleisch
12 frische Minzeblättchen
Saft ½ Zitrone
Zucker nach Wunsch
und dann noch:
ein sauberes Küchentuch oder noch besser ein Käsetuch aus Mousseline
eine hohe Schüssel
1 Kochlöffel

Für den Labneh ein sauberes Käsetuch über einer hohen Schüssel ausbreiten. Den Joghurt in das Tuch gießen. Die vier Tuchzipfel nehmen und fest verknoten. Das Bündel hängt man am besten mit Hilfe eines Kochlöffels zum Abtropfen über die Schüssel.
Es dauert nun circa 12 bis 16 Stunden, bis die flüssige Molke abgetropft ist.  Das macht man am besten über Nacht. Nicht zu lange abtropfen lassen, sonst wird der Labneh für dieses Dessert zu fest. Den abgetropften Labneh aus dem Tuch wickeln und in eine Schüssel legen. Mit einer Gabel kräftig durchrühren, damit der Labneh cremig wird. Dann den Labneh in vier zylindrische Gläser verteilen und etwas glattstreichen.

Für die schnellere Version den stichfesten Joghurt in ein zylindrisches Glas füllen und glattstreichen. 

Die geschälte Mango in Stücke schneiden. Die Minzeblättchen grob zerkleinern. Mango und Minzeblättchen und Zitronensaft mit dem Pürierstab fein pürieren.

Das Püree vorsichtig auf den Joghurt gießen. Mit Minzeblättchen dekorieren.

Das wäre dann auch mein Beitrag zu Melanies Event, den sie in ihrem Blog Mangoseele veranstaltet. Wie schon der Blogname verspricht, Melanie hat's mit Mangos. 

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