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Freitag, 24. Januar 2014

Lemoncurd im Blätterteig

Mein Nachbar hat mir zehn Kilo frisch gepflückte Zitronen geschenkt. Das kalte Wetter ist zwar ideal zum längeren Aufheben der gelben Früchte, doch auch das geht nicht ewig. Zitronen mögen es zwar gern kühl. Doch bei uns sind nachts demnächst Temperaturen unter dem Gefriepunkt angesagt. Das wäre den Zitronen zu kalt. Also müssen die Zitronen nach und nach verarbeitet werden. Zitronengelee habe ich schon gemacht und jetzt ist mein erster Versuch mit Lemoncurd dran.
Als "Aromatische Zitronencreme aus Zitronensaft, Zitronenschale, Butter und Eiern; wird traditionell im englischsprachigen Raum zu Scones, Muffins oder Toast gegessen oder zum Füllen von Torten verwendet", sagt das Eßlexikon zum Lemoncurd. Warum diese in Großbritannien und Nordamerika verbreitete Creme Curd heißt, ist mir nicht ganz klar, denn mit Curd bezeichnet die englische Sprache Käsebruch, Quark und Kernseife. To curd something bedeutet sogar etwas zum Gerinnen bringen. Genau das sollte der Lemoncurd eigentlich nicht. Meiner tat es auch nicht. Dafür habe ich aber die Küche ordentlich eingesaut verschmutzt. Weil ich zu faul war, die Creme im Wasserbad eine gute Viertelstunde von Hand aufzuschlagen, nahm ich den elektrischen Handrührer. Das hätte ich nicht tun sollen. Denn die Schüssel mit dem zukünftigen Lemoncurd war so voll, daß beim Einschalten des Rührgerätes erst einmal die Hälfte der Masse schön gleichmäßig auf Wand, Herd und Fußboden verteilt wurde. Auch ich sah schön gelb getüpfelt aus. Den Fußboden haben die Katzen geputzt, den Herd und die Wand ich und meine Kleidung die Waschmaschine. Weil ich die restliche Masse dann vorsorglich von Hand mit dem Schneebesen aufschlug, hatte ich obendrein noch Muskelkater im Arm.
Von dem eigentlichen Lemoncurd gibt es kein Foto. Das meiste hatte ich für die Blätterteigschnitten verbraucht und den Rest hat sich der beste aller Testesser schnell zu Gemüte geführt. Doch es sind ja noch genug Zitronen da....für den nächsten Lemoncurd.
Lemoncurd im Blätterteig
Für den Lemoncurd:
4-6 Zitronen
5-6 Eier
150 g Zucker
80 g weiche Butter

Zitronen heiß abwaschen und abtrocken. Mit einem Zestenreisser die Schale abziehen. Zitronen auspressen. Gut 100 ml Saft abmessen.

Zucker, Eier und Butter in eine Schüssel geben. Mit dem Rührgerät schaumig rühren. Die abgeriebene Zitronenschale und nach und nach den Zitronensaft unterrühren. Die Schüssel ins heiße Wasserbad stellen und solange schlagen, bis die Masse dicklich schaumig wird und weißlich aussieht. Das kann dauern, bis zu 20 Minuten.Also nicht aufgeben.

Lemoncurd in Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Für die mit Lemoncurd gefüllten Blätterteigschnitten habe ich aus TK-Blätterteig Rechtecke geschnitten. Das untere Rechteck bestrich ich dick mit Lemoncurd. Dann legte ich ein zweites Rechteck darauf, bestrich es mit Eigelb und buk es auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech im vorgeheizten Backofen bei 200ºC circa 15-20 Minuten. Wer will kann Puderzucker darüberstreuen.
Milhojas con Lemoncurd
4-6 limones
4-5 huevos
150 grs azúcar
80 grs mantequilla blanda

Rallamos las cáscaras de los limones y exprimimos el zumo. Medimos 100 ml de zumo de limon.
Ponemos en un cuenco de cristal o acero inoxidable el azúcar, los huevos y el zumo y ralladura. Mezclamos bien y lo ponemos a calentar al baño maría, con el fuego medio, removiendo continuamente.

Cuando hayan pasado unos 1 o 20 minutos, la mezcla habrá espesado, y cuando tenga la consistencia de unas natillas o crema pastelera retiramos del fuego.

Añadimos la mantequilla, removemos bien hasta que esté todo mezclado. Guardamos el Lemoncurd en la nevera.

Para las milhojas rellenadas de Lemoncurd dejamos descongelar la masa y una vez descogelada la recortamos en rectángulos. Ponemos la mitad de la masa de hojaldre sobre una bandeja cubierta de papel de horno. Recubrimos con Lemoncurd y tapamos con la otra mitad. Untamos con yema de huevo y doramos en el horno precalentado a 200ºC unos 10-15 minutos. Sacamos las milhojas del horno y polvoreamos con azúcar glas.

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