Seiten

Montag, 31. März 2014

Tajine mit Frühlingsgemüse und Couscous

Wer Gemüse der Saison kauft, hat während des Winters nicht wirklich gelitten. Es gibt ja reichlich Wintergemüse. Doch egal welches Wintergemüse man nimmt, alles ist etwas deftig. Da lechzt man förmlich nach dem zarten Frühlingsgemüse, das jetzt nach und nach auf den Markt kommt. Wenn man dieses zarte Gemüse in einer Tajine zubereitet, wird der Genuß beträchtlich erhöht. Denn es gart praktisch im eigenen Saft und ist dadurch besonders geschmacksintensiv.
Noch eine Bemerkung zur Tajine: Irgendjemand schrieb, eine Tajine sei sozusagen ein marrokanischer Römertopf. Das ist die Tajine beileibe nicht. Ein Römertopf ist aus Ton und wird bei hoher Temperatur gebrannt. Weil er daher Temperaturschwankungen weniger aushält, ist der Römertopf nicht feuerfest, kann also nicht auf offener Flamme verwendet werden. Eine Tajine hingegen ist aus Lehm, Schmaotte, kleinen Steinen und ein wenig Ton. Sie ist feuerfest, das Material deutlich dicker. Deshalb kann eine Tajine auch auf dem Herd verwendet werden.
Welches Gemüse man für diese würzige Gemüsetajine nimmt, hängt von der Saison und dem Marktangebot ab. Jetzt im Frühjahr eignen sich Karotten, Mairübchen, Zucchini, junger Knoblauch, Paprikaschoten, Erbsen, Zuckerschoten, etc. Später im Jahr kann man auch Kohlrabi, Kürbis, Auberginen, grüne Bohnen und Süßkartoffeln verwenden.  Je frischer das Gemüse ist, desto besser schmeckt die Tajine. Wer es doch etwas deftiger möchte, nimmt auch noch eine gute Handvoll vorgekochter Kichererbsen dazu. Die habe ich weggelassen, weil es nur frisches Gemüse sein sollte.  Das Gemüse wird wunderbar zart und bleibt trotzdem knackig und behält seine Farbe. Die Zugabe von Trockenfrüchten wie Aprikosen, Rosinen, Pflaumen Mandeln, Pistazien oder Datteln zu Gemüse- und auch Fleischgerichten, findet man in der marokkanisch- arabischen Gastronomie häufig.
Meine beiden Testesser haben die Gemüsetajine so schnell weggefuttert, daß ich von der fertigen Tajine nicht einmal ein gescheites Foto machen konnte
Tajine mit Frühlingsgemüse und Couscous
circa 1 kg  gemischtes Gemüse (Karotten, Zucchini, Mairübchen, junger Knoblauch, rote Parikaschote, Zuckerschoten, etc.)
1/2 Bund Koriandergrün
1/2 Bund glatte Petersilie
Raz el Hanout
1/2 TL Korianderkörner
1/2 TL bunte Pfefferkörner
2 Nelken
gemahlener Sumach (den habe ich in der Stuttgarter Markthalle bei Gewürz-Mayer gekauft)
2-2 kleine rote Chilischoten
4 Stückchen getrocknete Orangenschale
Orangensalz
Für das Couscous:
250 g Couscous
4 EL fruchtiges Olivenöl nativ extra
Meersalz

Karotten und Mairübchen schaben. Zucchini waschen, Spitze und Stengelansatz abschneiden. Paprikaschote vierteln, das Weiße und die Kerne entfernen. Die Außenhaut des jungen Knoblauch abziehen. Alles Gemüse so zerkleinern, daß man etwa fingerlange, mundgerechte  Stücke erhält.

Trockenpflaumen und Aprikosen in Streifen schneiden. Zusammen mit dem Gemüse, der getrockneten Orangenschale, den Rosinen  und den Chilischoten in den Tajinetopf schichten.

Nelken, Pfeffer- und Korianderkörnern im Mörser fein zerstoßen. Mit Sumach und Orangensalz vermischen und über das Gemüse streuen. Raz el Hanout mit etwas lauwarmem Wasser verrühren und über das Gemüse geben. Petersilie- und Korianderblättchen auf dem Gemüse verteilen.

Tajine zudecken, die Vertiefung in dem Deckel mit kaltem Wasser füllen. Die Tajine in den kalten Backofen schieben. Bei 160ºC circa 55-60 Minuten garen.

Für das Couscous 1/4 l Wasser mit 1 EL Olivenöl zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen, den Couscousgriess einrieseln lassen. Zugedeckt 3-4 Minuten quellen lassen. Nun 2 EL Olivenöl oder zwei Stück Butter zugeben und das Couscous mit einer Gabel auflockern. Mit Orangensalz würzen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen