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Freitag, 14. März 2014

Tierfreitag: Gemüsepfanne mit Süßkartoffeln, Bohnen und Duftreis gewürzt mit Pfefferminze


Die Süßkartoffel Ipomoea batatas, auch Batate, Weiße Kartoffel, Boniato oder Knollenwinde genannt ist in Spanien ein typisches Wintergemüse. Hier sind die pasteles de boniato, Kuchen aus Süßkartoffeln traditioneller Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Auf den Kanarischen Inseln liebt man Süßkartoffeln in Eintöpfen und Fischgerichten wie sanchocho, ein Fastengericht mit Fisch, Süßkartoffeln, papas arrugadas und Mojo rojo, das gern in der Osterwoche gegessen wird. Als Nachtisch wird die Süßkartoffel ganz einfach im Backofen gebraten. In den USA gehört die Süßkartoffel vor allen in den Südstaaten zur kulinarischen Tradition und ist unverzichtbar als Beilage zum Truthahnessen am Thanksgiving Day.
Ursprünglich stammt die Süßkartoffel aus den tropischen Regionen von Südamerika und Zentralamerika. Das vermutet zumindest Alexander von Humboldt. Bereits vor 8000 Jahren wurde sie in Peru kultiviert. Von Peru aus wurde die Süßkartoffel von Seefahrern auf den pazifischen Inseln verbreitet. Freigelassene afrikanische Sklaven sollen sie mit nach Afrika genommen haben. Nach Europa kam sie im 16. Jahrhundert. Wenn Shakespeare in seiner Komödie Die lustigen Weiber von Windsor Falstaff sagen lässt "Nun mag der Himmel Kartoffeln regnen...", so meinte er damit keineswegs die gewöhnliche Kartoffel, sondern ziemlich sicher die in der Renaissance sehr beliebte Süßkartoffel..
Nach Kartoffeln (Solanum tuberosum) und Maniok (Manihot esculenta) liegt die Süßkartoffel auf dem dritten Platz der Weltproduktion von Wurzel- und Knollennahrungspflanzen. Heute wird sie in fast allen wärmeren Ländern der Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen der Erde kultiviert. Man kann mit Fug und Recht sagen, daß die Süßkartoffel zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt zählt. Selbst die Blätter und sogar die Stengel der Süßkartoffel sind nicht nur genießbar, sondern schmecken ausgesprochen lecker und sind außergewöhnlich gesund. Vor allem in Asien werden sie als Gemüse gegessen.
Innerhalb Europas wird die Süßkartoffel in Spanien, Italien und Portugal angebaut. In der Küche wird die Süßkartoffel ähnlich wie Kartoffeln gekocht, gebacken, frittiert, überbacken oder gebraten verwendet. Nur ihre Koch- und Bratzeit ist etwas kürzer als die der Speisekartoffel. Es gibt zwei Sorten Süßkartoffeln: Mit weißem Fruchtfleisch und mit rötlich-orangefarbenem Fruchtfleisch. Die rotorangefleischigen Knollen sind sowohl hinsichtlich der Kocheigenschaften als auch des Aromas am besten. Im Geschmack erinnern Süßkartoffeln etwas an mehlig kochende Kartoffeln, schmecken aber leicht süßlich. Der süßliche Geschmack der Süßkartoffeln beruht auf ihrem hohen Gehalt an Zucker.  Botanisch ist die Süßkartoffel mit der gewöhnlichen Speisekartoffel nicht verwandt, denn sie gehört zu den Windengewächsen und nicht zu den Nachtschattengewächsen.
Eigentlich gehören zu diesem Gericht Süßkartoffeln. Doch die Saison der einheimischen, spanischen  Süßkartoffeln ist leider vorbei. Deshalb verwendete ich normale Kartoffeln. Für den deutschen Markt sind Israel und Brasilien die Hauptlieferanten. Da Süßkartoffeln eine dünne und empfindliche Schale haben,  werden sie von Hand geerntet und in Eimern zu den großen Lagerhallen transportiert. Dort lagern sie problemlos bis zu zwölf Monaten in klimatisierten Räumen. Eine echte Saison für brasilenische Süßkartoffeln gibt es daher nicht. Sie sind das ganze Jahr über zu haben.
Gemüsepfanne mit Süßkartoffeln, Bohnen und Duftreis gewürzt mit Pfefferminze
350 g runde grüne Bohnen
1 Zweig Bohnenkraut
2 EL Sesamöl oder Erdnußöl
400 g Kartoffeln (in der Saison Süßkartoffeln)
1 grüne Chilischote
1 rosa Knoblauchzehe
½ TL Curcuma
2 Msp. Kreuzkümmel
3 Stengel frische Pfefferminze
200 ml Gemüsebrühe
Für den Duftreis:
250 g Basmarireis
5 Pfefferminzblätter
1 EL Öl
Salz

Für den Duftreis in einem flachen Topf 1 EL Öl erhitzen. Den trockenen Reis zugeben und unter Rühren 1-2 Minuten glasig anbraten. Kochendes Wasser angießen, Salz und 5 fein geschnittene Pfefferminzblätter zugeben. Im offenen Topf kochen lassen, bis das Wasser fast verdampft ist. Dann zugedeckt bei abgeschaltetem Herd quellen lassen.

Bohnen putzen und schräg in Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser mit Bohnenkraut 3-4 Minuten blanchieren. Herausnehmen und abtropfen lassen.Chilischote halbieren, entkernen und in Streifen schneiden. Knoblauch häuten und in feine Scheiben schneiden. Süßkartoffeln schälen und in nicht zu kleine Würfel schneiden. Sesamöl in einem Wok oder in einer Pfanne erhitzen. Kartoffelstücke im heißen Öl rundherum goldbraun anbraten. Herausnehmen.

In demselben Öl Chilischote, Knoblauch und Gewürze bei schwacher Hitze kurz anrösten. Bohnen zugeben, die Gemüsebrühe angießen, aufkochen und circa 10 Minuten köcheln. Dann die Kartoffeln dazugeben und noch circa 5-6 Minuten köcheln. Eventuell mit Salz nachwürzen. 
 Den fertigen Reis mit der Gabel auflockern und unter das Gemüse mischen.

Mit fein geschnittenen Pfefferminzblättchen bestreut servieren.
 

tierfreitag

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