Wenn Erdbeerzeit ist - in Spanien etwa ab Ende März, 6-8 Wochen früher als in nördlicheren Gefilden - nutze ich jede Möglichkeit aus, um mit Erdbeeren etwas Feines zuzubereiten. Erdbeeren gehören zu meinen Lieblingsfrüchten. Es gibt über 500 Erdbeersorten. Im Garten meiner Großmutter war vor allem die relativ früh reifende Senga Sengana zu finden, neben einer kleinen, dunkelroten wunderbar süße Erdbeere, deren Name ich ncht mehr weiß. Für uns Kinder war es auch immer ein Vergnügen, Walderdbeeren zu sammeln. Ihr Aroma ist unvergleichlich. Über Fuchsbandwürmer machte man sich damals noch keine Gedanken. Vielleicht hatten die Füchse noch keine Bandwürmer.
Wie bei allem, was der Konsument liebt, sind Erdbeeren mittlerweile auch ein großes Geschäft, ohne Rücksicht auf Verluste. Schuld daran hat auch der Konsumidor. Denn statt zu warten, bis die Erdbeeren ihrem natürlichen Rhythmus nach reif werden, will er sie immer früher und immer billger. Erdbeeren im Februar, wo gibt's denn so etwas? Wenn ich beobachte, wie sich die ausländischen Touristen bereits im Februar auf den spanischen Märkten auf die Erdbeeren stürzen, überkommt mich das Grausen. Diese vor allem von Monsanto promovierten, in der Provinz Huelva in Nordandalusien kultivierten Fresones, sehen zwar aus wie perfekte Riesenerdbeeren, schmecken jedoch nach nasser Pappe. Ein Erdbeerverkäufer erzählte mir einmal, daß die Kunden die Erdbeeren vor allem ihres perfekten Aussehens wegen kauften. Ja dann......
Ich warte lieber, bis es in Spanien echte, aromatische Erdbeeren fresas gibt. Die sind zwar nicht so schön wie die "künstlichen" Früherdbeeren, schmecken aber unvergleichlich gut nach Erdbeeren.
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Erdbeeren sind uralt. Schon die Steinzeitmenschen liebten sie. Allerdings mussten sie Wild- oder Walderdbeeren sammeln. Ovid, Plinius und Vergil lobten die Erdbeere in ihren Schriften. Im Mittelalter kultivierte man bereits die kleinen Walderbeeren. Es gab aber noch keine Methode,, die Früchte selbst zu vergössern. Hieronymus Bock, ein pfälzischer Botaniker und Arzt schrieb in seinem Kreütter Buch im 15. Jahrhundert:“Die Köch seind der Erdbeeren auch gewar worden, machen gute Müßlein darauß". Erdbeeren sind ein häufiges Motiv in der Bildenden Kunst. Sie sind ein Symbol für Demut und Bescheidenheit, insbesondere als Attribut der Maria und von Jesus Christus. Erdbeeren sind in der mittelalterlichen Bildersprache die Speise der Seligen. Um 1425 entstand das Bild Maria mit den Erdbeeren, das im Kunstmuseum von Solothurn zu finden ist.
Französische Siedler hatten in Amerika am Lorenzstrom eine großfruchtige, wilde Art entdeckt. 1714 entdeckte der französische Militäringenieur, Mathematiker und Entdecker
Amédée François Frézier in Chile eine Erdbeere, die besonders große Früchte aufwies und brachte sie nach Europa. Um 1750 kreuzte man in Holland verschiedene Wildformen und es entstand die Gartenerdbeere Fragaria ×ananassa, die heute übliche großfruchtige Erdbeere.Aus den früher gezüchteten Walderdbeeren entstand später die heutige Monatserdbeere.
Wie bei allem, was der Konsument liebt, sind Erdbeeren mittlerweile auch ein großes Geschäft, ohne Rücksicht auf Verluste. Schuld daran hat auch der Konsumidor. Denn statt zu warten, bis die Erdbeeren ihrem natürlichen Rhythmus nach reif werden, will er sie immer früher und immer billger. Erdbeeren im Februar, wo gibt's denn so etwas? Wenn ich beobachte, wie sich die ausländischen Touristen bereits im Februar auf den spanischen Märkten auf die Erdbeeren stürzen, überkommt mich das Grausen. Diese vor allem von Monsanto promovierten, in der Provinz Huelva in Nordandalusien kultivierten Fresones, sehen zwar aus wie perfekte Riesenerdbeeren, schmecken jedoch nach nasser Pappe. Ein Erdbeerverkäufer erzählte mir einmal, daß die Kunden die Erdbeeren vor allem ihres perfekten Aussehens wegen kauften. Ja dann......
Ich warte lieber, bis es in Spanien echte, aromatische Erdbeeren fresas gibt. Die sind zwar nicht so schön wie die "künstlichen" Früherdbeeren, schmecken aber unvergleichlich gut nach Erdbeeren.
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Erdbeerparfait mit Orangencoulis
500 g Erdbeeren
2 Eigelb von ganz frischen Eiern
100 g Zucker
1 TL Vanillezucker (am besten selbst gemacht)
2 EL Zitronensaft
250 ml Schlagsahne
Für den Orangencoulis:
4 Orangen
Orangenblütenhonig
etwas Piment d'Espelette
Erdbeeren nur wenn notwendig kurz waschen. Stielansatz abschneiden. Mit dem Pürierstab pürieren.
Eigelb mit Zucker, Vanillezucker und Zitronensaft schaumig rühren. Die pürierten Erdbeeren unterrühren.
Sahne nicht zu steif schlagen. Gleichmässig unter die Erdbeermasse ziehen.
Eine Terrinenform mit Klarsichtsfolie auslegen. Die Erdbeermasse einfüllen. Im Gefrierfach mindestens 4 Stunden gefrieren.
Für den Orangencoulis drei Orangen filetieren. Den Saft dabei auffangen. Die Filets grob zerkleinern. Den Saft der vierten Orangen und den aufgefangenen Orangensaft mit ganz wenig Honig und Piment d'Espelette sehr stark einkochen. Den eingekochten Saft über die Orangenstücke füllen. Einige Stunden ziehen lassen.
Zum Servieren die Terrine vorsichtig stürzen. Erdbeerparfait in Scheiben schneiden und auf dem Orangencoulis anrichten
P.S. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für alle Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 Jahren oder weniger nach dem Tod des Urhebers. Diese fotografische Reproduktion wird daher auch als gemeinfrei angesehen.
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