Jetzt ist wieder Hochsaison für Pflaumen. Die kugeligen,
dunkelroten bis blauschwarzen Früchte der Echten Edelpflaume (Prunus
domestica var. Subrotunda) werden gerade überall auf dem Markt angeboten. Sie
sind zwar nicht so süß, aber dafür sehr saftig. Mit ihrem leckernen Aroma
eignen sich diese Früchte aus der Familie der Rosengewächse für viele
Süßspeisen wie Eis, Cremes, Sorbets, Kompott auch Marmeladen.
Die Edelpflaumen stammen ursprünglich aus dem Kaukasus und dem Iran. Im Fernen Osten werden sie als Symbol für Frühling, Jugend und Reinheit gefeiert. Man vermutet, daß Alexander der Große im 4. Jahrhundert v.Chr. die Pflaumen von seinen Kriegszügen nach Asien mit nach Europa brachte. Für den systematischen Anbau der Pflaumen in Mitteleuropa soll wiederum Karl der Große gesorgt haben. Baden-Württemberg und Rheinland Pfalz sowie Spanien sind heutzutage die größten Pflaumenanbaugebiete in Europa.
Aus Frankreich hingegen kommt die blonde, süßere Schwester der dunkelblauen Edelpflaume,Reineclaude, Reneklode oder Ringlotte
(Prunus domestica var. claudiana) genannt. Ihren
königlichen Namen hat diese gelbe oder gelbgrüne Pflaumenart von der
französischen Königin Claude de France (1499-1524),
Ehefrau von König Franz I., nach der sie benannt wurde.
Die französische Dichterin Colette (1873–1954), schreibt so schön in Les Vrilles de la vigne (Die Weinranken) über die Reineclauden:
“Le bleu a certainement pâli depuis ce matin mais les reines-claudes, vertes
hier sous leur poudre d'argent, ont toutes ce soir une joue d'ambre…” (Das Blau
nach diesem Morgen zeigt eine gewisse Blässe, doch die Reinclauden, gestern
grün unter ihrem silbernen Puderschleier, spielen alle an diesem Abend ins
Gelbe..).
Weniger poetisch sah der römische Dichter Martial (40 – 102 n.Chr.)
die Wirkung der Pflaumen: “Nimm Pflaumen
für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten
Bauch.“ Er spielte damit wohl auf harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung der Pflaumen an.
Dann gibt es in der Pflaumenfamilie noch die kleine, gelbe und rotwangige Cousine Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca) aus deren vollreifen Früchten vor allem ein leckerer Mirabellenbrand destilliert wird.
Meine Pflaumenmousse ist schön leicht, fruchtig und erfrischend, weil ich keine Sahne verwendet habe. Den Eischnee kann man auch durch steif geschlagene Sahne ersetzen. Für Frische und feine Süße sorgt der mit Honig verrührte Joghurt.
Meine Pflaumenmousse ist schön leicht, fruchtig und erfrischend, weil ich keine Sahne verwendet habe. Den Eischnee kann man auch durch steif geschlagene Sahne ersetzen. Für Frische und feine Süße sorgt der mit Honig verrührte Joghurt.
Pflaumenmousse mit Honig
300 g blaue Pflaumen
2 Blatt weiße Gelatine
1 EL Orangenblütenwasser
1/2 Limette
1 Prise Salz
2 Eiweiß
50 g Puderzucker
4 EL Zitronenblütenhonig
200 g Joghurt
Minzeblättchen
1 Orange
Limette auspressen. Den Saft durch ein feines Sieb gießen. Pflaumen halbieren. Den Stein enfernen. Mit der Hälfte des Limettensafts und dem Orangenblütenwasser mit dem Pürierstab fein pürieren.
Gelatine circa 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Eiweiß mit einer Prise Salz und dem restlichen Limettensaft zu festem Eischnee schlagen. Bevor der Eischnee ganz fest ist, den Puderzucker hinzufügen.
Etwas von dem Pflaumenpüree in einem kleinen Topf erhitzen. Vom Herd nehmen und nter stetigem Rühren die gut ausgedrückte Gelatine einrühren. Nun das restliche Pflaumenpüree ebenfalls unterrühren. Zum Schluß nach und nach den Eischnee unterheben. Die Pflaumenmousse in Gläser verteilen und 3-4 Stunden im Kühlschrank kühlen.
Mit einem Zester die Hälfte der Orangenschale abziehen. Mit Joghurt und Honig vermischen. Je einen Löffel davon in die Mitte der Plaumenmousse verteilen. Mit Minzeblättchen und einigen Streifen Orangenschale dekorieren und servieren.
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