Omelettes sind nach Meinung der Franzosen etwas Dünnes aus Eiern und sonst nichts. Gibt man Mehl und Milch, etc. dazu, ist es ein Pfannkuchen oder ein Crêpe. Vermutlich sagt das schon der Name Omelette: Omelette geht auf das lateinische Wort lamella für kleine Metallplatte zurück. Im Mittelfranzösischen wurde daraus alemelle oder auch alumelle. So nannte man seit dem 14. Jahrhundert auch flache Eierkuchen. Durch eine Lautverschiebung hieß das Wort dann amelette und amelotte. Auch gab es damals schon die heutige Form Omelette. Das O soll vom lateinische Wort ovum für Ei entlehnt sein.
Omelettes kann man in zahllosen Varianten zubereiten: Mit
Kräutern, mit Käse oder Speck und gefüllt mit Fleisch, Fisch und
Meeresfrüchten. Eines haben alle Omelettes gemeinsam, sie sind schnell
zubereitet, machen satt und schmecken gut.
Was ich bis heute nicht geschafft habe, ist das Omelette mit
einem lockeren Schwung aus dem Handgelenk in der Luft so zu wenden, daß es wieder in der Pfanne landet. Zu oft landete das Omelette dann auf
dem Fußboden. Deshalb wende ich es mit Hilfe eines flachen Topfdeckels. So wird
es auf beiden Seiten schön goldbraun und der Fußboden bleibt sauber.
Um das Omelette rankt sich auch ein sprichwörtliche
gewordener Ausfruf, der dem französischen Schriftstellers Jacques Vallée Des Barreaux (1599-1673) zugeschrieben wird. Des Barreaux befand sich auf Reisen und
hatte sich in einem Gasthaus an einem Freitag ein Omelette mit Speck bestellt. Das widerstrebte
dem frommen Wirt, denn damals herrschte freitags noch das Fastengebot, d.h.
Fleisch war streng untersagt. Als der Wirt das Omelette auftrug, gab es einen
heftigen Donnerschlag. Des Barreaux
kommentierte dieses “himmlische Zeichen”
trocken mit: “Tant de bruit pour une omelette!”
so viel Lärm um nichts.
Da dieses
Omelette mit Pilzen weder Fleisch noch Speck enthält, kann man es beruhigt auch an einem Freitag essen. Es wird keinen Donnerschlag geben...
8 Eier
500 g
gemischte frische Pilze (Steinpilze, Egerlinge, Reizker, Austernpilze, etc.)
2 Schalotten
1 Zweig Rosmarin
2 EL Sahne
3 EL Butter
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Die Pilze putzen und in kleine Stücke schneiden. Schalotten häuten und fein hacken. 1 EL
Butter in einer Pfanne erhitzen. Schalotten in der heißen Butter 2-3 Minuten
anschwitzen. Pilze zufügen und bei mittlerer Hitze 4-5 Minten braten. Sahne
dazugeben und noch 2-3 Minuten braten.
Mit Salz, Pfeffer und fein geschnittenen Rosmarinnadeln würzen.
Für das Omelette die Eier kräftig mit dem Schneebesen
schlagen, es muß Luft in die Masse kommen, damit das Omelette schön fluffig
wird. Salzen und pfeffern.
2 EL Butter in einer Pfanne schmelzen, aber nicht
bräunen lassen. Wenn das Schäumen nachlässt, soviel Eiermasse in die Pfanne
gießen daß der Boden gut bedeckt ist. Bei starker Hitze die Masse stocken
lassen. Dabei die Pfanne leicht anheben und rütteln, damit sich das Omelett am
Pfannenrand nicht ansetzen kann. Wenn die Unterseite leicht gebräunt ist, das
Omelette mit Hilfe eines flachen Topfdeckels umdrehen und noch 2-3 Minuten
braten.
Omelettes auf vorgewärmte Teller legen. In jedes Omelette
etwas von den vorbereiteten Pilzen füllen. Omelettes zusammenrollen und sofort
servieren. Dazu passt ein knackiger, bunter Salat.
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