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Freitag, 19. April 2013

Riesengarnelen mit Senf-Chilipüree und Mangostreifen

Als Garnelen oder Riesengarnelen bezeichnen die Deutschen die Krebstiere, die in Spanien Gambas genannt werden. Gambas ist eine reine Handelsbezeichnung und bezieht sich nicht auf eine bestimmte biologische Spezie. In der Regel werden Garnelen die zwischen 3-6 cm groß sind so bezeichnet. Kleinere Garnelen nennt man in Spanien camarones oder quiquillas, größere langostinos. Selbst Spanier wissen manchmal nicht genau was was ist. Haben die Krebstierchen Scheren und heißen cigalas, dann heißen sie auf Deutsch Kaisergranate. Anfangs, als ich mit der spanischen Sprache noch nicht so vertraut war, habe ich im Fischladen gelegentlich belustigtes Gelächter verursacht, wenn ich cosquillas verlangte. Hacer cosquillas heißt nämlich kitzeln.
Garnelen aus dem Mittelmeer - nicht die aus asiatischen Zuchtanstalten - sollte man essen solange es noch welche gibt. Der Fisch- und Meeresfrüchtebestand des Mittelmeers ist nicht nur durch die Überfischung bedroht, sondern auch durch einen invasiven Fisch namens Kaninchenfisch (Siganus). Eigentlich stammen die Siganidae aus dem Pazifik und dem Indischen Ozean. Seit dem Bau des Suezzkanals sind zwei Arten auch ins Mittelmeer eingewandert. Doch lange gefiel es ihnen im Mittelmeer nicht, denn Kaninchenfische haben es gern warm. Mit der zunehmenden Erwärmung des Mittelmeeres, wandern immer mehr Kaninchenfische aus dem Roten Meer ein. An der französischen Küste bei Marseille sind schon etliche Exempare gesichtet worden. So schön der Kaninchenfisch ist, mit seiner leuchtend gelben Farbe, so gefährlich ist er auch. Wegen seiner enormen Gefräßigkeit. Alle Kaninchenfische sind Algenfresser und machen sich über die im Mittelmeer vorkommenden Posidonia Algen her. Sie fressen mit mümmelnder Schnauzenbewegung. Daher stammt auch der seltsame Name dieser Fische.
Die Posidonia Algen bedecken, neben anderen Meerespflanzen, wie eine riesengroße Wiese einen großen Teil des Mittelmeerbodens und dienen den einheimischen Fischen als Nahrung, Laichplatz und Versteck für Jungfische. Wenn der Kaninchenfisch weiter vordringt, ist das gesamte Ökosystem des westlichen Mittelmeeres ernsthaft bedroht. Er frißt die Posidoniawiese kahl. Garnelen, Sardinen, Sardellen, rote Meerbarben, Thunfisch und Seehecht könnten dann ganz aus dem Mittelmeer verschwinden.

Riesengarnelen mit Senf-Chilipüree und Mangostreifen
12 frische Riesengarnelen
1/2 Chinakohl  
1 große Mango aus Granada 
3 EL mildes Olivenöl nativ extra
Für das Senf-Chilipüree:
2 frische Chilischoten
1 Knoblauchzehe
1 Stück frische Ingwerwurzel
3 EL Aprikosensenf oder Apfelsenf
40 ml Sojasauce
Saft von 2 Limetten
Limettensalz

Die Schalen und den Kopf der Garnelen entfernen. Wenn nötig mit einem spitzen Messer die Rücken der Garnelen einritzen und den schwarzen Darm herausziehen. Die Garnelen kalt abspülen und mit Küchenkrepp trockentupfen.

Vom Chinakohl den Strunk ausschneiden. Blätter quer in Streifen schneiden. Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern abtrennen und in breite Streifen schneiden.

Für das Senf-Chilipüree die Chilischoten halbieren und Kerne entfernen. Knoblauch häuten und Ingwer schälen. Alles zusammen mit Aprikosensenf, Sojasauce, Limettensaft pürieren. 


Öl in einer Pfanne erhitzen. Garnelen hineingeben und unter ständigem Rühren 1 Minute anbraten. Chinakohlstreifen dazugeben und ebenfalls anbraten. Leicht mit Limettensalz würzen. Nach einer weiteren Minute Mangostreifen und Senf-Chilipüree hinzufügen und durchschwenken. Etwa 2-3 Minute ziehen lassen. 



2 Kommentare:

  1. Selbst ich als Veggie würde am liebsten darin baden, aber nur meine Zunge und meine Geschmacksknospen.
    Klingt sehr lecker.
    Mich hast du schon im *Sack* mit deinen Kochkünsten.

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  2. @Marianne: Dankeschön, das ist ein großes Kompliment :-)

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