Thymian |
Lavendel |
Basilikum |
Egal ob man Kräuter vorgezogen kauft oder aus Samen zieht, ein paar allgemeine Punkte gilt es zu beachten:
1. Nicht alle Kräuter sind gesellige Pflanzen. Einige mögen keine direkte Nachbarschaft und sollen lieber in einem einzelnen Topf oder im Beet mit ausreichend Abstand zum nächsten Kraut gepflanzt werden. Dazu gehören u.a. Liebstöckel, Salbei, Estragon und Melisse. Die wachsen sehr schnell, machen sich breit und brauchen viel Platz. Auch Kombinationen wie Fenchel und Koriander, Estragon und Dill, Basilikum und Melisse sowie Pfefferminze und Kamille sollte man meiden. Auch diese Kräuter wachsen kräftig und kommen sich deswegen in die Quere.
Blühender Salbei |
Zitronenverbene |
Besonders aromatisch sind die Kräuter, wenn man sie kurz vor der Blüte erntet. Dann sind die meisten ätherische Öle freigesetzt und können ihre optimale Wirkung erzielen. Damit man Kräuter möglichst lange frisch ernten kann, sollte man auch Nachsaaten einplanen. Natürlich kann man manche Kräuter auch trocknen. Dies sollte schonend an einem luftigen, nicht zu hellen Ort erfolgen. Man hängt die Kräuter zu lockerner Büscheln gebunden kopfüber auf. Sind sie getrocknet, werden sie am besten in luftdicht verschlossenen Behältnissen aufbewahrt.
Als erstes Kraut möchte ich Basilikum vorstellen:
Zimtbasilikum |
Kleinblättriges, spanisches Basilikum |
Basilikum (Ocimum basilicum), auch Königskraut genannt
Für mich ist Basilikum das Sommerkraut schlechthin. Vielleicht auch, weil die Basilikumblätter nur frisch gepflückt ihr herrliches Aroma so richtig entfalten. Das intensive, aber angenehme Aroma des Basilikums lässt sich mit keinem anderen Kraut vergleichen. Das wärmebedürftige Kraut wird im Frühjahr im Haus bei 15-20ºC ausgesät. Da Basilikum ein Lichtkeimer ist, werden die ausgesäten Samen nicht oder nur ganz dünn mit Erde bedeckt. Die Töpfe stellt man am besten auf eine warme, sonnige Fensterbank und hält die Erde immer etwas feucht. Die Sämlinge sollte man, wenn sie circa 5-6 cm hoch sind noch pikieren (vereinzeln). Am besten geht das büschelweise. Wenn man die Jungpflanzen entspitzt, wachsen sie besser und buschiger. Wenn keine Frostgefahr mehr besteht, dürfen die Basilikumtöpfe ins Freie. Bei kühler und nasser Witterung kann man sie ins Haus holen. Basilikum sollte nicht austrocken. Also an trockenen Tagen fleißig gießen.
Ich habe in meinem Gärtchen außer dem kleinblättrigen, stark duftenden spanischen Basilikum das normale großblättrige Basilikum, Zimtbasilikum, Zitronenbasilikum, Bordeauxbasilikum und zwei rötliche Sorten, deren Namen ich gar nicht weiß. Die säen sich jedes Jahr wieder selbst aus. Interessanterweise ergeben diese Samen bessere und stärkere Pflanzen als die aus den gekauften Samentütchen. Basilikum ist einjährig, d.h. man muß das Kraut jedes Jahr neu anpflanzen.
Basilikum wird in der südeuropäischen, besonders in der italienischen Küche gern verwendet und auch in der Thai-Küche. Am besten schmeckt das Kraut frisch gepflückt. Beim Trocknen verliert es sehr viel von seinem köstlichen Aroma. Auch mitkochen sollte man Basilikum nicht. Klassische Gerichte mit Basilikum sind Pesto alla Genovese, Caprese (Tomate, Mozzarella und Basilikum), Pizza Bruschetta, etc. Basilikum passt besonders gut zu Tomaten in allen Versionen, zu Huhn und auch zu Fisch.
Hier ein Rezept mit Basilikum
Hühnerbrust marinert in Orangensaft mit Basilikum
800 g Hühnerbrust
1 Bund Zimtbasilikum
1 weiße Zwiebel
Saft von 2 Orangen
4 EL mildes Olivenöl nativ extra der Sorte Empeltre oder Arbequina
1-2 EL Sherryessig
Orangensalz
frisch gemahlener roter Pfeffer
Die Hähnchenbrust in sehr dünne Schnitzel schneiden. Schnitzel halbieren. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Schnitzelchen im heißen Öl auf beiden Seiten in 2-3 Minuten rasch goldbraun braten. Herausnehmen und abkühlen lassen.
Mit dem Zester feine Streifen aus 1/2 Orange schneiden. Orangen auspressen. Zwiebel häuten und in sehr feine Würfel schneiden. Im Bratöl 2-3 Minuten anschwitzen. Mit Orangensaft und Sherryessig ablöschen und etwas reduzieren. Mit Orangensalz und Pfeffer würzen. Basilikumblätter in feine Streifen schneiden.
Hähnchenschnitzel nebeneinander auf einen Teller legen. Mit der Marinade begießen. Basilikum und Orangenschale darüber treuen. Zugedeckt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren.
Dazu schmecken warmes Baguette oder knuspriges Toastbrot.
ah, Margit, so ein toller Wunschkräutergarten!
AntwortenLöschenbei mir ist es alles auf dem Balkon-ganz bescheiden:)
@Jultschik: Auch bei mir wächst das meiste im Topf oder in großen Blumenkästen. Frische Kräuter machen einfach Spaß ;-)
AntwortenLöschen