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Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtsdessert: Flambiertes Dattelparfait

Datteln sind die winterlichen Trockenfrüchte schlechthin. Sie sind süß, weich, saftig, sehr aromatisch und vielseitig verwendbar. Datteln sind die Früchte der Echten Dattelpalmen (Phoenix dactylifera), der einzigen Palme die auch in Europa wächst. Der Name Dattel stammt vom griechischen Wort daktilos für Finger ab. Die echte Dattelpalme zählt zu den ältesten orientalische Kulturpflanzen deren menschliche Nutzung sich bis in die Archive von Mesopotamien zurückverfolgen lässt. 1963 wurden bei Ausgrabungen in der Festung Masada rund 2000 Jahre alte Dattelkerne gefunden. Forscher brachten 2005 einen der Keime zum Keimen und Wachsen.
Über die Jahrtausende sind zahlreiche Varianten der Datteln gezüchtet worden, so dass ihre Fruchtfarbe von dunkelgelb über rot bis fast schwarz varieren. Datteln sind die am meisten exportierten Früchte der Welt. Von Ägypten bis zur Türkei, Tunesien und Marokko, von Australien bis nach Kalifornien, fast alle Datteln werden in Marseille in Südfankreich umgeschlagen und verteilt. Es gibt weltweit circa 1500 Sorten von Datteln. Im Handel befinden sich jedoch nur wenige Sorten. Die Ernte findet im September statt. Am beliebtesten ist die dunkelrotbraune, glänzende Königsdattel  Medjoul aus Tunesien,  eine fleischige Sorte die sehr dick und süß ist und eine wahre Spitzenqualität hat. An zweiter Stelle steht die hellbraune Sorte Deglet Nour (arabisch Finger des Lichtes), die aus Algerien, Tunesien und Marokko kommt. Diese Sorte, macht mit Abstand den größten Teil der in Mitteleuropa gerade zur Weihnachtszeit verzehrten Datteln aus.  Alle Datteln sind honigsüß, aromatisch und delikat. Datteln durch ihren hohen Fruchtzuckergehalt sehr haltbar, sie müssen nicht extra konserviert werden. Man sollte möglichst unbehandelte Datteln ohne Zuckerzusatz kaufen. Von Datteln aus Kalifornien ist daher abzuraten, denn sie werden in der Regel mit Glukosesirup behandelt, um die Haut künstlich glänzender zu machen..
Datteln werden gern frisch verzehrt. Sie passen aber auch ideal zu Süßspeisen, Salaten, Obstsalaten, Konfekt, Kompott und zum überziehen von Schokoladen. Sie schmecken auch hervorragend in pikanten Gerichten und Salaten. In der arabischen Küche schätzt man Datteln nicht nur als Füllungen in süßem Gebäck sondern auch im nordafrikanischen Tajine, dem schmackhaften Schmortopf, der Gemüse, Fleisch und Trockenfrüchte wunderbar kombiniert.
Ich habe diesmal frische Deglet Nour Datteln für ein weihnachtliches Dattelparfait verwendet. Dummerweise habe ich das Dattelparfait nicht aus den Gläsern bekommen. Auch nicht mit dem bekannten Tricks wie das Glas kurz in heißes Wasser tauchen, etc. Vermutlich waren die Gläser zu schmal. Folglich musste das Flambieren ausfallen. Das nächstemal werde ich zylindrische Gläser verwenden oder das Parfait wie sonst immer in einer Terrineform zubereiten und dann in Scheiben schneiden.
Flambiertes Dattelparfait
125 ml Milch
125 ml Sahne
100 ml kräftiger schwarzer Tee (Assam)
100 ml Rum (53%)
100 g brauner Zucker
2 Eier
2 Eigelb
100 g Datteln (natur)
1 kleinere Vanillestange
½ Zimtstange
1 Kardamomkapsel
5 schwarze Pfefferkörner
1 Gewürznelke
1 Stückchen Macis

Eine Kardamomkapsel und Pfefferkörner leicht andrücken. Den schwarzen Tee mit den Gewürzen aufkochen, vom Herd nehmen und 20 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Sieb gießen und wieder in einen Topf füllen. Auf den Herd stellen auf die Hälfte einkochen.

Die Milch mit der Hälfte des Zuckers und der zweiten angedrückten Kardamomkapsel sowie einer Prise Zimt aufkochen lassen. Dann vom Herd nehmen. Kardamom entfernen.

Eigelb mit dem restlichen Zucker mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Dann unter stetigem Weiterrühren die heiße Milch zugießen und Gewürztee zugeben. Die Schüssel ins heiße Wasserbad stellen und solange aufschlagen, bis die Masse dickschaumig wird. Etwas abkühlen lassen. Dann für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

In der Zwischenzeit die Datteln entkernen und in feine Würfel schneiden. Die Sahne schön steif schlagen. Sahne und Datteln behutsam unter die Schaummasse ziehen. In  Gläser oder Förmchen füllen. Für 24 Stunden ins Gefrierfach stellen.

Vor dem Servieren die Dattelparfaits kurz in heißes Wasser tauchen, mit einem Messerchen dem Rand entlang lösen und auf Teller stürzen. Den Rum in einer Suppenkelle den Rum erwärmen und in der Kelle anzünden Die Dattelparfaits am Tisch mit brennenden Rum beträufeln.


Weil es hier um Datteln geht, ist das auch mein Beitrag zu Sus Garten Kochevent im Gärtnerblog, der Datteln zum Thema hat.

Garten-Koch-Event Dezember 2013: Datteln [31.12.2013]

4 Kommentare:

  1. Datteln mag ich auch total gerne. Danke für das Rezept, das mopse ich mir gleich mal.

    Es wäre auch was für den Dattel-Event im Gärtnerblog von Sus, oder?

    Das mit dem Nicht-Rauskriegen kenne ich... ;-)

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  2. @Barbara: Das freut mich, daß Du auch eine Dattelliebhaberin bist und danke für den Tip. Ich habe es noch schnell eingetragen ;-)

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  3. Wie schon geschrieben: ein tolles Rezept!

    Liebe Grüße und ein schönes Neues Jahr, Sus

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  4. @Sus: Dankeschön. Dir auch ein gutes Neues Jahr.

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