Ob Fisch, Huhn oder Fleisch, in einer Hülle aus Salz gegart bleibt das Fleisch wunderbar saftig und keineswegs versalzen, wie so mancheiner denkt. Das Salz hat keinen großen Einfluss auf den Geschmack.
Es verbindet lediglich die Technik des Römertopfs mit der Langzeitgarmethode.
Zudem ist ein Salzkrustenbraten ein einfaches und fast ohne Arbeit hergestelltes
Einen Nachteil bringt diese Technik allerdings mit sich: Es
bildet sich keine Sauce. Die kann eine geübte Köchin nebenbei herstellen. Eine
Sauce ist nicht unbedingt nötig, wenn man einen Kartoffelstampf oder Kartoffelgratin und ein saftiges
Gemüse als Beilage wählt. Oder man brät im Backofen zwei, drei Knoblauchknollen mit, bis die Zehen weich sind. Die drückt man dann aus ihrer Haut, verrührt sie gut mit bestem Olivenöl nativ extra, würzt leicht mit Salz und Pfeffer und so hat man ein wunderbares Knoblauchmus.
Ganz wichtig für diese Art Gerichte ist das grobe Meersalz. Es muß wirklich ganz grobkörnig sein. Die Preise im Internet haben mich etwas erstaunt. Sie reichen von 0,99 bis über 10 Euro pro Kilo. Selbstverständlich ist es nicht notwendig, für einen Schweinelendenbraten oder Fisch in Salzkruste das vornehme Gros Sel de Guérande zu verwenden. Das wesentlich preiswertere grobe Sale marino grosso aus Italien tut's auch.
Was ich nicht ganz verstehe, ist die Unsitte vieler
Schweinelende in Salzkruste mit Trompetenpfifferlingen und Kartoffel-Gemüsestampf
1 kg
Schweinebraten - ich hatte ein ausgelöstes Kotelettstück
2 kg
grobes, feuchtes Meersalz (sal gorda)
150 g feines Meersalz
einige Zweige frischer Rosmarin oder Thymian
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
150 g feines Meersalz
einige Zweige frischer Rosmarin oder Thymian
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für den
Kartoffel-Gemüsestampf:
Circa 700 g
Kartoffeln
1-2 Karotten
1 Stück Sellerieknolle
1 Pastinake
Salz
Gemüsebrühe
Butter
Für die Pilze:
400 g
Pilze (Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Reizker, etc.)
1 Knoblauchzehe
1-2 EL Olivenöl
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Den Backofen auf 200ºC vorheizen. Grobes und feines Salz mischen. Auf dem Boden einer feuerfesten Form die Salzmischung etwas 2 cm hoch verteilen. Darauf das Fleisch legen und pfeffern. Rosmarinzweige darauf verteilen. Mit dem restlichen Salz vollkommen bedecken und gut andrücken. Vorsichtig mit etwas Wasser beträufeln und leicht festklopfen. Form in den vorgeheizten Backofen schieben und bei 200ºC circa 50-60 Minuten braten.
Dann den Braten aus dem Ofen nehmen. 10 Minuten in der Kruste
ruhen lassen. Die Salzkruste mit einem schweren Messerrücken vorsichtig
aufschlagen. Bei mir ließ sich die Salzkruste problemlos in einem Stück
abheben.
Während der Braten im Ofen ist, Karotten und Pastinaken
schaben. Sellerie und Kartoffeln schälen. Alles in kleine Würfel schneiden. Ein
Stück Butter in einem Topf schmelzen. Die Gemüsewürfel darin 3-4 Minuten
anschwitzen. Gemüsebrühe zugeben und bei mittlerer Hitze circa 10-15 Minuten
kochen lassen, bis das Gemüse schön weich ist. Eventuell überschüssige
Flüssigkeit abgießen. Gemüse zusammen mit ein paar Butterstückchen mit einem
Kartoffelstampfer gut zerstampfen.
Die Pilze putzen. Größere Exemplare zerkleinern.
Knoblauchzehe häuten und fein hacken. Olivenöl (oder Butter) in einer Pfanne
erhitzen. Knoblauchzehe im heißen Fett 2-3 Minuten anschwitzen. Pilze zugeben
und 5-6 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Fleisch in Scheiben schneiden. Mit Kartoffel-Gemüsestampf und den kurz gebratenen Pilzen servieren.
Der Braten bleibt durch die Salzkruste sehr saftig und schmeckt auch kalt aufgeschnitten am nächsten Tag hervorragend.
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