Nach und nach tauchen immer mehr Frühlingsgmüse auf unseren Märkten auf: Zarte lila und grüne Artischocken, junge Dicke Bohnen, süße Zuckerschoten, knackige Erbsen, frischer Spinat, aromatischer Mangold, Bundmöhren. Doch nicht nur frisches "Grünzeug" bringt der Frühling mit sich. Auf dem letzten Samstagsmarkt gab es die ersten Frühlingspilze im Angebot. Da musste ich zugreifen, denn frische Pilze sind höchst selten auf den dörflichen Märkten in meiner Region zu kaufen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese kleinen hellbraunen Pilze mit den stricknadeldürren Beinchen auf Deutsch
Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades) genannt werden. Auf Spanisch heißt dieser würzige, leicht nach Haselnuß schmeckende Pilz
senderuela und ist ein typischer Frühlingspilz. Man kann auch andere Frühlingspilze wie Märzellerlinge, Rötlinge, Schlehenrötlinge, Maipilze oder Schopftintlinge verwenden. Morcheln würde ich jedoch nicht nehmen, denn der köstliche aber sehr starke Geschmack der Speisemorchel würde den zarten Geschmack der Artischocken übertönen. Mit den Pilzen und kleinen Artischocken im Einkaufskorb zog ich nach Hause.
Daraus wollte ich eine frühlingshafte Gemüseterrine zubereiten. Nun waren die Pilze recht teuer, sodaß die eingekaufte Menge für eine große Terrine nicht reichte. Werden Terrinen als kleine Köstlichkeiten im Glas serviert, heißen sie
Verrinen. Gläser habe ich für diese Artischocken-Pilz-Terrinchen trotzdem nicht genommen, denn die passenden Gläser hatte sich der beste aller Testesser dummerweise ausgeliehen für einen Mojito-Umtrunk mit Freunden. So mußten es Servierringe tun. Damit habe ich die Tapa-Terrinchen in Form gebracht. Erst beim Essen habe ich festgestellt, daß es besser gewesen wäre, die eingelegten Tomaten vorher in Streifen zu schneiden. Sie sind dann leichter zu essen, weil man sie nicht nachträglich auseinanderschneiden muß.
Tierfreitag: Artischocken-Pilz-Terrine eine frühlingshafte Tapa
12 kleine lila Artischocken
1 Zitrone
2-3 rosa Knoblauchzehen
250 g Frühlingspilze
5-6 in
Öl eingelegte Tomaten
1 EL Pinienkerne
4 Stengel glatte Petersilie
5-6 EL mildes Olivenöl nativ extra
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Die Artischocken in kochendes Salzwasser legen, Saft einer halben Zitrone zufügen.
Circa 15 Minuten kochen. Herausnehmen, abtropfen und abkühlen lassen. Dann die
Artischocke bis aufs Herz entblättern. Das Heu - wenn nötig - und den Stiel entfernen. Nur die
Artischockenböden werden verwenden.
Petersilieblättchen grob hacken. Pilze putzen und wenn nötig
etwas zerkleinern. Knoblauch häuten und mit einem schweren Messer leicht anquetschen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch im heißen Öl bei schwacher Hitze 4-5 Minuten anschwitzen. Herausnehmen. Nun im Knoblauchöl die Pilze anbraten,
bis die gesamte Flüssikeit verdampft ist und die Pilze leicht karamellisiert
sind. Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett leicht anbräunen und zu den Pilzen geben. Pilze mit Petersilie mischen. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Eingelegte Tomaten in Streifen schneiden.
Artischockenböden, Pilze und Tomatenstreifen abwechselnd in kleine Gläser oder Servierringe schichten. Kräftig festdrücken und für drei bis vier Stunden in den Kühlschrank
stellen.
Zum Servieren auf kleine Teller stürzen bzw. den Servierring abziehen.
2 Kommentare:
Egal wie die Paradeiser zu essen sind, das hat sicher ganz toll geschmeckt und sieht super aus!
lg.
@giftigeblonde: Es schmeckt wirklich gut. Wären die Tomaten streifig geschnitten gewesen, hätte ich mir das Spülen von Messern sparen können ;-)
Kommentar veröffentlichen