Das Rezept stammt aus Adrian Ferràns Buch Das
Familienessen. In Valentinas Kochbuch.de habe ich dazu geschrieben: “Als familia
bezeichnet man in Spanien das Küchen- und Servierpersonal. Es ist Sitte in
Restaurants, daß man mit dem Personal gemeinsam ißt, meist bevor der große
Ansturm losgeht. Es kocht rotativ immer ein anderer der angestellten Köche.
Handelt es sich um die Verwandten, sagt man mi familia. Familienessen
heißt auf Spanisch comida en familia. Vielleicht wäre “Essen fürs
Küchenpersonal” und dann eine kurze Erklärung in einem Vorwort besser gewesen.
Die falsche Übersetzung Familienessen führt m.E. zu einem Mißverständnis, weil man denken
könnte, es handele sich im deutschen Sinn um Verwandte, für die Ferran Adrià kocht. Nicht daß man die nicht
auch mit dem bekochen könnte, was Adrià seiner familia vorsetzt."
Mir gefällt das Buch sehr gut. Es ist ein ideales Buch für
Kochanfänger, die Rezepte sind einfach und für den täglichen Gebrauch geeignet.
Auch diejenigen, die täglich zuhause kochen müssen, erhalten viele Ideen um
komplette und ausgewogene Menus herzustellen. Mir gefällt
gerade so gut, daß das Buch echte spanische und mediterrane Alltagsküche zeigt. So mag es
manchen stören, daß die Menus bzw. Gänge praktisch ohne Beilagen auskommen. Das
ist in Spanien nicht üblich. Salat ißt man vor dem ersten Gang und zu den
Gängen meist frisches Weißbrot. Damit kann man auch die Sauce bzw. das gute
Olivenöl so schön auftunken. Apropos Olivenöl: Natürlich ist der Olivenölverbrauch in Adriàs Rezepten auf den spanischen Geschmack zugeschnitten. Pro Kopf verbrauchen die Spanier rund 12 Liter im Jahr, die Deutschen kommen nur auf knapp einen Liter. Wem das zu ölig sein sollte, der nimmt halt einfach weniger Olivenöl.
Weggelassen habe ich bei diesem Dessert die Quenelles aus Mascarpone, die Ferran Adrià im Originalrezept dazu reicht. Das war mir zu fett. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die Bananen in Limettensirup auch mit einer Kugel Zitronen- oder Limettensorbet ausgezeichnet schmecken. Oder einfach pur ohne alles.....
"Das schmeckt nach Mojito," meinte der beste aller Testesser. Ganz unrecht hat er nicht...
"Das schmeckt nach Mojito," meinte der beste aller Testesser. Ganz unrecht hat er nicht...
Meine Großmutter machte in den 1950er Jahren übrigens ein ähnliches Rezept mit Bananen. Sie nahm allerdings Orangensirup dazu. Limetten kannte man damals bei uns noch nicht.
Dessert nach Ferran Adrià:
Banane in Limettensirup
4 Bananen
1-2 Limetten (je nach Größe)
4 EL Zucker
8 EL Wasser
4 EL Mascarpone als Quenelles
Wasser und Zucker in einen kleinen Topf geben. Aufkochen,
vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Limette heiß gut abwaschen und abtrocknen. Mit einem Zester
die Schale abreiben. Samt Limettensaft zum Zuckersirup geben und verrühren.
Banane schälen und in dünne Scheiben schneiden. In einer flache
Schüssel so verteilen, daß nicht zu viele Bananenscheiben übereinander liegen.
Mit dem Limettensirup beträufeln. Mit Folie bedeckt im Kühlschrank eine Stunde
ziehen lassen.
Zum Servieren die Bananenscheiben auf Portionsschälchen
verteilen. Im Originalrezept würde man jetzt noch mit zwei Eßlöffeln von dem Mascarpone Quenelles (längliche Klöße)
abstechen und auf die Bananen legen. Mit etwas Limettensirup beträufeln.
4 Kommentare:
es sind die ganz einfachen Dinge, die bleiben !
@Robert: Das sehe und schmecke ich auch so !
o, lecker-lecker-lecker:)
ich werde auf jeden Fall ausprobieren:)
Es wird Dir schmecken Jultchik...und ist so einfach herzustellen ;-)
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