Majoran |
Majoran (Origano Majorana) stammt aus dem Mittelmeerraum und war schon im Altertum bekannt und beliebt. Bei den alten Griechen war Majoran das Kraut der Göttin Aphrodite und galt als Liebeskraut. Brautpaaren legte man bei der Hochzeit einen Majorankranz um den Hals. Die Araber benutzten Majoran als Mittel gegen Trunkenheit. Weil Majroan – zusammen mit Thymian – auch oft zum Würzen von Wurst verwendet wird, nennt man ihn auch Wurstkraut. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Majoran auch in Mitteleuropa bekannt und beliebt. Er wurde von Mönchen in die Klostergärten gebracht. Von dort aus gelangte er schnell als Würzkraut auch in die Hausgärten. Besonders gut passt Majoran zu gebratener Leber, Hülsenfrüchten und Kohl und gebratenen Kartoffeln. Mit frischem Majoran kann man auch die Fines herbes und das Bouquet Garni ergänzen. Frische Majoranblättchen sollte man nicht mitkochen, sondern erst zum Schluß zu den Gerichten geben. Sie würden sonst ihr Aroma verlieren.
Oregano |
Oregano spielt als Gewürz in der deutschen Küche eher eine geringe Rolle. In der italienischen und spanischen Küche hingegen ist er ein sehr wichtiges Gewürz, wird aber auch im gesamten übrigen Mittelmeerraum viel verwendet. Oregano passt gut zu Omeletts, italienischen Saucen, Tomatengerichten, Lamm oder Gemüseaufläufen und ist das Pizzakraut schlechthin.
Man kann Majoran sowohl in Töpfen als auch im Freiland kultivieren. Der Majoran braucht im Topf gute Blumenerde, am besten mit etwas Sand versetzt. Am besten sät man den Majoran im Haus oder im Frühbeet in Kästen, denn als Südländer mögen es die Samen warm, bevor sie keimen. Im späteren Frühjahr kann man auch eine Direktsaat im Freiland versuchen. Man bedeckt die Samen dünn mit krümeliger Erde, die man feucht hält, aber nicht zu naß. Dann heißt nicht die Geduld verlieren, denn Majoran keimt erst nach 15-20 Tagen, sofern es warm und feucht genug ist. Die jungen Majoranpflänzchen brauchen zwar regelmässig Wasser, aber sie sollten keinesfalls zu feucht stehen, denn sonst könnten die Wurzeln faulen. Nach circa drei Monaten wachsen die aromatischen Majoranpflänzchen heran. Majoran lässt sich verhältnismäßig gut trocknen ohne allzu viel von seinem würzigen Aroma zu verlieren.würzigen Aroma zu verlieren.
Blühender Oregano |
Im Gegensatz zu vielen Kräutern schmeckt Orgenano getrocknet intensiver als frisch. Will man Oregano trocknen, schneidet man ihn am besten vor der Blütezeit. Dann sind die Blättchen am aromatischsten.
Hier ein Rezept mit Majoran:
Seeteufel mit Rote Bete und Kartoffel-Majoran-Senf-Sauce ganz frei nach
Schuhbeck
600 g Seeteufelfilet ohne Haut und Gräten1/2 TL Anissamen
1 EL mildes Olivenöl
Hibiskussalz
Für die Rote Bete:
3 Rote Bete
½ kleine Zwiebel
350 ml Gemüsebrühe
2 El Rotweinessig
3 EL mildes Olivenöl
1 Prise mildes Chilipulver
Salz und Pfeffer aus der Mühle
etwas Zucker
1 EL Butter
Für die Sauce:
1 mittelgroße Kartoffel (100 g)
1 mittelgroße Karotte (50 g)
¼ l Gemüsefond
½ Lorbeerblatt
1 getrocknete, rote Chilischote
½ TL grüne Anissamen
1 halbe Knoblauchzehe
100 ml Sahne
1 TL frische Majoranblättchen
Piment d’Espelette
etwas abgeriebene Zitronenschale
20 g eiskalte Butter
1-2 EL Dijonsenf oder Aprikosensenf
Die Rote Bete in der Schale eine gute Stunde kochen. Sie sollten nicht zu weich sein, sondern noch knackig bleiben. In ein Sieb abschütten und abkühlen lassen. Schälen und in ½ cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel häuten und in Streifen schneiden.
Gemüsebrühe erhitzen
und vom Herd nehmen. Olivenöl und Essig einrühren. Mit Salz, Pfeffer, Chili und
Zucker würzen. Rote Bete Scheiben und Zwiebelstreifen in die Marinade legen.
Zugedeckt über Nacht im Kühlschrank marnieren.
Für die Sauce die
Kartoffel schälen, die Karotte schaben. Beides in kleine Würfel schneiden.
Knoblauch häuten. Gemüsefond erhitzen. Karotte und Kartoffel zusammen mit dem
Lorbeerblatt, der Chilischote und dem Knoblauch in der Brühe circa 20-25 Minuten
kochen. Lorbeerblatt und Chilischote entfernen. Sahne zufügen und die Sauce mit
dem Pürierstab pürieren. Mit frischem Majoran, Senf, Zitronenschale,
Aniskörnern und Piment d’Espelette abschmecken.
Seeteufelfilet
abspülen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Schräg in circa 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Den Fisch von beiden Seiten je 3 Minuten braten.
Mit Hibiskussalz und Anissamen bestreuen.
Butter in einer
Pfanne erhitzen. Rote Bete Scheiben aus der Marinade nehmen, mit Küchenkrepp
abtrocknen und in der Butter rasch erwärmen.
Zum Servieren etwas
Sauce auf einen Teller geben. Rote-Bete-Scheiben abwechslend mit Fischscheiben
zu einem Türmchen aufstapeln. Mit frischem Majoran dekorieren.
Und hier noch mehr Rezepte mit Majoran und Oregano
Und hier noch mehr Rezepte mit Majoran und Oregano
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