Die Süßkartoffel Ipomoea batatas, auch Batate, Weiße Kartoffel, Boniato oder Knollenwinde genannt, ist in Spanien ein typisches Wintergemüse. Hier sind die pasteles de boniato, Kuchen aus Süßkartoffeln traditioneller Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Auf den Kanarischen Inseln liebt man Süßkartoffeln in Eintöpfen und Fischgerichten wie sanchocho, ein Fastengericht mit Fisch, Süßkartoffeln, papas arrugadas und Mojo rojo, das gern in der Osterwoche gegessen wird. Als Nachtisch wird die Süßkartoffel ganz einfach im Backofen gebraten. In den USA gehört die Süßkartoffel vor allen in den Südstaaten zur kulinarischen Tradition und ist unverzichtbar als Beilage zum Truthahnessen am Thanksgiving Day.
Die Süßkartoffel ist vor allem in Ozeanien eines der gebräuchlichsten Lebensmittel. Eine Legende der Maoris erzählt, der Gott Maui habe den Menschen die Süßkartoffel beschert. Maui ist für die Maori das, was Prometheus für die Griechen war. Maui soll der Feuergöttin Mahuika, das Feuer gestohlen und es den Menschen gebracht haben. Einst zog Maui in den Himmel, um sich mit seinem Bruder Wahnui zu treffen. Dieser war der Hüter der Süßkartoffel. Maui klaute seinem Bruder die Kartoffel, versteckte sie unter seinem Lendeschurz und kehrte zur Erde zurück. Dort schwängerte er seine Frau Pañi, die danach die erste Kartoffel auf der Welt gebar und sie den Menschen schenkte.
Innerhalb Europas wird die Süßkartoffel in Spanien, Italien und Portugal angebaut. In der Küche wird die Süßkartoffel ähnlich wie Kartoffeln verwendet: Gekocht, gebacken, frittiert, überbacken oder gebraten. Nur ihre Koch- und Bratzeit ist etwas kürzer als die der Speisekartoffel. Es gibt zwei Sorten Süßkartoffeln: Mit weißem Fruchtfleisch und mit rötlich-orangefarbenem Fruchtfleisch. Die rotorangefleischigen Knollen sind sowohl hinsichtlich der Kocheigenschaften als auch des Aromas am besten. Im Geschmack erinnern Süßkartoffeln etwas an mehlig kochende Kartoffeln, schmecken aber deutlich süßer. Der süßliche Geschmack der Süßkartoffeln beruht auf ihrem hohen Gehalt an Zucker. Botanisch ist die Süßkartoffel mit der gewöhnlichen Speisekartoffel nicht verwandt, denn sie gehört zu den Windengewächsen und nicht zu den Nachtschattengewächsen.
Der beste aller Testesser und seine Liebste meinten zu Michaelas Süßkartoffelgnocchi:"Muy rico!" , sehr gut..., das fand ich auch.
900 g Süßkartoffeln
300 g Kartoffeln
150-200 g Mehl
40 g Parmesan
2 Eier
1 TL Meersalz
4-5 Stück Bengalpfeffer (Langer Pfeffer)
Für die Sauce:
2 rote Zwiebeln
2 EL Olivenöl nativ extra
1 TL Honig (Orangenblütenhonig)
3-4 EL braune Butter
3 EL Balsamicoessig aus Huelva
Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Und dann noch:
16 frische Salbeiblätter
Olivenöl zum Frittieren
Parmesan
Den Backofen auf 200ºC vorheizen. Die Kartoffeln längs halbieren, die Schnittfläche mit Olivenöl beträufeln, leicht salzen und pfeffern.. Auf ein Backblech legen. In den Backofen schieben und bei 200ºC circa 30 Minuten backen, bis sie weich sind. Aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen.
Das weiche Kartoffelinnere mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken.
Das Ei verkleppern. Den Bengalpfeffer im Mörser fein zerreiben. Zusammen mit dem Käse, Salz und Mehl zur Kartoffelmasse geben. Den Teig solange vermengen, bis er nicht mehr an den Fingern kleben bleibt (schreibt Michaela).
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu langen Rollen von circa 1 cm Durchmesser rollen. Mit einem Messer Stücke von 1 cm Länge abschneiden. Über ein Gnocchibrett rollen oder lassen, wie sie sind.
Die Gnocchi ins siedende Wasser geben und circa 5-6 Minuten köchlen. Wenn sie an die Wasseroberfläche steigen, sind sie fertig. Mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und auf eine Platte legen. Etwa eine halbe Tasse Kochwasser aufheben.
Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen. Die Salbeiblätter im heißen Öl rasch knusprig braten. Mit dem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenkrepp legen.
Für die Sauce die Zwiebel häuten, halbieren und in feine Scheiben schneiden.Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln bei mittlerer Hitze im heißen Öl glasig anschwitzen. Salzen, pfeffern und den Honig unterrühren, bis er flüssig wird. Mit Balsamicoessig, braune Butter und Gnocchikochwasser angießen und leicht reduzieren. Die Gnocchi in die Sauce geben und erwärmen.
Zum Servieren mit den frittierten Salbeiblättern und frische gehobelten Parmesankäsestreifen bestreuen.
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