Mittwoch, 6. Dezember 2017

Fürs Weihnachtsmenu: Forellenmousse mit grünem Pfeffer und Sauce Gribiche

Nein wir basteln nicht für Weihnachten, sondern wir probieren Rezepte fürs Weihnachtsmenü rechtzeitig aus. Bei meinem Fischhändler waren schöne, frische Lachsforellen im Angebot. Forellen eignen sich wunderbar zur Herstellung einer feinen Mousse. Eine Mousse hat u.a. den Vorteil, daß man sie zwei, drei Tage vor dem Fest zubereiten kann und folglich nicht in Kochstress kommt. Außerdem ist Forellenmousse eine schnell und leicht herzustelllende Vorspeise fürs Weihachtsmenu.

Dazu schmecken ein ofenwarmes Baguette oder frisches, kräftiges Körnerbrot und ein Feldsalat mit einer Vinaigrette aus einem Hauch Knoblauch, Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer, Zitronensaft und bestem Olivenöl und eine Sauce Gribiche. Das ist eine kalte Sauce aus der traditionellen französischen Küche, mit pikant-würzigem, leicht säuerlichem Geschmack. Die Mayonnaise als Grundlage der Sauce Gribiche, ist natürlich hausgemacht. Je nach Saison gibt man noch fein gehackte Kräuter wie Petersilie, Estragon oder Koriander dazu. Die haben aber auch in Spanien zur Zeit keine Saison mehr. In Frankreich ist man Sauce Gribiche ganz klassisch zu Tête de Veau (gekochter Kalbskopf) oder Sülzen, zu Fisch, Krebsen und  anderen Schalentieren, zu Spargel und Gemüse.

Natürlich wollte ich wissen, woher der Name Gribiche kommt. Trotz intensiver Suche habe ich im Internet nicht wirklich finden können, woher er stammt.  Ich fand allerdings heraus, daß der französische Regisseur Jacques Feyder im Jahr 1926 einen Stummfilm mit dem Titel Gribiche gedreht hatte, nach einem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Frédéric Boutet (1874-1941).
Fündig wurde ich dann in meinem französischen Larousse. Dort steht gribiche stamme möglicherweise aus dem normannischen Dialekt. Damit bezeichne man eine femme méchante (böse Frau). Das Wort wiederum stamme vom Niederländischen kribbich, womit ein Bruddler bzw. Griesgram gemeint sei.
Das erklärt immer noch nicht, warum diese gute Sauce so heißt. Vielleicht weiß das jemand. Dann möge er mir es bitte mitteilen.



Forellenmousse mit grünem Pfeffer und Sauce Gribiche
1 Lachsforelle (circa 600-700 g)
1 TL Butter zum Braten der Forelle
1 Schalotte
50 ml trockener Weißwein
Für die Mousse
500 g Lachsforellenfleisch ohne Gräten
150 g Butter
2 EL Schmand oder Crème Fraîche
Zitronensalz
1/2 TL abgeriebene Zitronenschale
2-3 EL eingelegte grüne Pfefferkörner
Meersalz
Dazu schmecken: 
Ofenwarmes Baguette oder frisches, kräftiges Körnerbrot und Feldsalat mit einer Vinaigrette aus einem Hauch Knoblauch, Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer, Zitronensaft und bestem Olivenöl
und eine Sauce Gribiche. (Rezept siehe unten)

Forelle ausnehmen, sofern das der Fischhändler nicht gemacht hat.  Schalotte häuten und fein hacken.

1 TL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Forelle in die heiße Butter legen und von beiden Seiten bei mittlerer Hitze garen.

Forelle aus de Pfanne nehmen, abkühlen lassen. Haut und Gräten entfernen. Das Forellenfilets zerpflücken. Grünen Pfeffer aus dem Glas nehmen und abtropfen lassen. 150 g Butter in kleine Stücke schneiden.

Fein gehackte Schalotte in der Butter, in der die Forelle gegart wurde, bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen.

Forellenstücke, Schalotten samt Bratfett, Butterstücke, Crème Fraîche und Zitronenschale im Mixer fein pürieren. Mit Zitronensalz gut abschmecken. Grüne Pfefferkörner unterrühren.

Mousse in 4-6 kleine Ramequins oder in eine größere, runde Form füllen. Glatt streichen und mit Folie abgedeckt für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Dazu schmecken ofenwarmes Baguette oder frisches, kräftiges Körnerbrot und Feldsalat mit einer Vinaigrette aus einem Hauch Knoblauch, Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer, Zitronensaft und bestem Olivenöl.

Sauce Gribiche zur Forellenmousse:
1 hart gekochtes Ei
1 rohes Eigelb
1 TL Dijonsenf (Weißweinsenf)
1 TL Weißweinessig oder Verjus
150 ml bestes Sonnenblumenöl
1 Schalotte
8 Schnittlauchhalme
1 TL kleine Kapern (Non-pareilles)
1 TL Zitronensaft
Meersalz
frisch gemahlener, weißer Pfeffer

Eigelb, Senf,  Weinessig, Salz und Pfeffer verrühren. Unter ständigem Rühren das Sonnenblumenöl einfließen lassen. Rühren, bis eine glatte Mayonnaise entsteht.

Schalotte häuten und fein hacken. Schnittlauch mit der Schere in feine Röllchen schneiden. Das hart gekochte Ei schälen und nicht zu fein hacken. Alles zusammen mit den Kapern unter die Mayonnaise ziehen. Zum Schluß den Zitronensaft zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


















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