Freitag, 23. Februar 2018

Fettuccine mit Catalogna und Ziegenfrischkäse

Mit den Nudeln komme ich immer durcheinander. Sind das, was die Spanier Tallarines nennen,  nun Fettucine oder Bavettine? Ich nennen diese Nudeln jetzt mal Fettucine. Als der beste aller Testesser noch klein war, nannte er diese Nudeln flach geklopfte Spaghetti.

Obwohl die italienische Spezialität Catalogna auch in Spanien angebaut wird, ist die Wahrscheinlichkeit, sie auf einem spanischen Wochenmarkt zu finden, recht gering. Natürlich schlug ich zu, als an einem Stand auf meinem Wochenmarkt Catalogna angeboten wurde.
Catalogna, auch Schnitt- oder Blattzichorie genannt, ist wie Chicoree, Cicorino und En­divie eine Zichorienart (Cichorium intybus). Mit ihren dun­kel­grü­nen, bis zu 60 cm langen, ge­zack­ten, Blättern und den schneeweißen Stielen,  ähnelt sie einem großen Lö­wen­zahn.  Damit  wird sie auch häufig verwechselt. Auch der spanische Marktverkäufer bot mir die Catalogna als Diente de Leon (Löwenzahn) an. Catalogna hat einen hohen Gehalt an Bitterstoffen, die sich auf Blutgefäße und die Verdauung gün­s­tig auswirken.

Beim Einkauf von Catalogna sollte man darauf achten, daß die gezackten Blätter schön grün sind und die weißen Stängel fest und knackig. Wenn man die Catalogna leicht mit kaltem Wasser bespritzt und locker in einen Plastikbeutel legt, kann man ihn 3-5 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.

Eine meiner Lieblingsrezepte mit Catalonga ist dieses: Die gewachenen Catalognablätter wie Spinat in wenig leicht ge­sal­zenem Wasser kochen, ab­­tropfen lassen, mit frisch geribenem Parmesan bestreuen und mit allerbestem Olivenöl beträufeln. Dazu frisches Baguette.
Fettuccine mit Catalogna und Ziegenfrischkäse
250 g Fettucine
1 Büschel Catalogna (circa 500 g)
 3-4 Stangen junger Knoblauch (als Ersatz 2-3 Knoblauchzehen)
2 rote Chilischoten
100 g frischer Ziegenkäse
Olivenöl nativ extra
Meersalz

Catalogna sehr gründlich waschen und in etwa 4 cm lange Stücke schneiden. Knoblauchstangen ebenfalls in 3-4 cm lange Stücke schneiden (oder Knoblauchzehen häuten und in feine Scheiben schneiden).  Chilischoten entkernen und in feine Ringe schneiden.

Olivenöl in einer Pfanne oder flachen Kasserolle erhitzen.  Catalogne, Konblauch und Chilischoten ins heiße Öl geben und bei schwacher mis mittlerer Hitze 4-5 Minuten anschwitzen. Der Knoblach darf nicht braun werden. Leicht salzen, ganz wenig Wasser angießen und zugedeckt circa 10 Minuten bei schwacher bis mittlerer Hitze schmoren. Eventuell etwas Wasser rnachgießen.

Nudeln nach Vorschrift in Salzwasser al dente kochen. Abschütten und abtropfen lassen. Auf vier tiefe Teller verteilen. Mit dem Gemüse vermischen. Zum Schluß mit zerbröseltem Ziegenfrischkäse bestreuen.




2 Kommentare:

Bonjour Alsace hat gesagt…

DAnke für diese schöne Inspiration - ich habe im Moment zwar keinen Catalognoa, dafür aber noch einen Rest Puntarelle im Kühlschrank - nun weiss ich, was es damit geben wird.

Margit Kunzke hat gesagt…

Bonjour Alsace: Bitteschön Sabine. Mein Catalogna hatte leider keine Puntarelle. Das Gericht dürfte damit noch besser schmecken. Viel Spaß beim Nachkochen. Gruß aus Spanien