Kürbis eignet sich ausgezeichnet für vegetarische Gerichte. Wenn diese dann noch einen leicht orientalischen Touch haben, schmecken sie umso interessanter.
Unter der Kürbissen ist mir der Butternut Kürbis der liebste. Sein Fleisch ist relativ fest, gar nicht fasrig, schön orangefarben, schmeckt süßlich, aromatisch und leicht nussig. Der Butternut Kürbis gehört zu den Moschus Kürbissen (Cucurbita moschata) und ist eine der beliebstesten Kürbissorten. Er ist vielseitig verwendbar und eigent sich für Kürbissuppe, Kürbiskuchen, Kürbisgratin, Kürbiscurry, süßsauer eingelegten Kürbis und vieles mehr. Eigentlich ist er ein Winterkürbis aber trotzdem fast das ganze Jahr erhältlich. Ein ausgereifter Butternut Kürbis ist bis zu einem Jahr haltbar - länger als jeder andere Kürbis. Allerdings liebt er es trocken und eher warm, d.h. lieber im Haus als im Keller.
Außer fruchtigem Raz el Hanout habe ich für das Kürbis-Kartoffel-Curry noch Langen Pfeffer verwendet. Langer Pfeffer, auch Bengalpfeffer genannt, passt mit seinem scharf, süßlich warmen Geschmack sehr gut zu Curry. Um den scharfen, warmen Geschmack richtig zu entfalten, zerstoße ich den Langen Pfeffer erst kurz vor der Verwendung im Mörser und koche ihn auch nicht lange mit.
Langer Pfeffer war in Europa bereits seit der Einrichtung der Handelsrouten von Nordindien im 4. Jhdt v. Chr. bekannt, noch vor den schwarzen Pfefferkörnern. In der Antike schätzte man ihn sehr und er galt mehr als schwarzer Pfeffer. Besonders die Römer liebten es, mit dem süßlich scharfen Aroma ihre Gerichte zu verfeinern. Er war ihnen dreimal so viel wert wie gewöhnlicher schwarzer Pfeffer.
Heutzutage wird Langer Pfeffer in Indien viel verwendet. Dort wächst er auch. Arabische Händler führten den Langen Pfeffer aus Indien nach Afrika ein. In den islamisch dominierten Regionen Nord- und Ostafrikas, ist Langer Pfeffer bekannt und sehr beliebt. Gelegentlich ist Langer Pfeffer auch Bestandteil der marokkanischen Gewürzmischung Raz el Hanout.
Pikantes Kürbis-Kartoffel-Curry mit Langem Pfeffer
1 Butternut Kürbis von circa 1 kg
750 g festkochende Kartoffeln
3-4 EL Olivenöl
2-3 Knoblauchzehen
2-3 getrocknete Tomaten
2 EL Raz el Hanout oder Currymischung
3-4 Stück Langer Pfeffer
gut 1/2 l Gemüsebrühe
Orangensalz
2 Stengel glatte Petersilie
Kürbiskerne
Kürbis in Segmente zerteilen, Kerne entfernen und den Kürbis schälen. In Würfel schneiden. Kartoffeln schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Knoblauchzehen häuten und fein hacken. Getrocknete Tomaten in kleine Würfel schneiden.
Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen. Knoblauch im heißen Öl kurz anschwitzen. Tomaten-, Kürbis- und Kartoffelwürfel dazugeben und kurz mitbraten. Raz el Hanout zufügen, umrühren und mit Gemüsebrühe ablöschen.
Bei schwacher Hitze circa 15-20 Minuten köcheln. Mit Orangensalz und im Mörser zerstoßenem Langem Pfeffer abschmecken.
Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Petersilie grob hacken. Beides über das fertige Kürbis-Kartoffel-Curry streuen.
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