Montag, 23. Juli 2012

Tapa Nr. 46: Muscheln in Safransauce

Immer wenn ich den deutschen Namen Miesmuscheln lese, denke ich wer hat den armen Muscheln das nur angetan, sie so zu nennen. Dabei sind die Muscheln keineswegs mies, sondern haben ihrem Namen von dem mittelhochdeutschen Wort mies, das so viel wie Moos bedeutet. Die Stellen, wo die Miesmuscheln wachsen, sind häufig mit Algen überzogen, die aussehen wie Moos. Ganz falsch kann man es interpretieren, wenn man den italienischen Namen für Miesmuscheln liest: cozze.
Klar und eindeutig ist dagegen die griechische Bezeichnung  Mytilus edulis.  Mytilos ist der alte griechische Name für Seemuschel und edulis bedeutet eßbar. Vom Lateinischen musculus für Mäuschen stammt der deutsche Zusatz Muschel. Ob die alten Lateiner ihre Ehefrauen liebevoll so nannten, ist nicht bekannt.

Miesmuscheln gehören zu den beliebtesten Spezialitäten aus dem Meer. Eßbar sind die Miesmuschen das ganze Jahr über. Die Mehrheit wird in Muschelbänken gezüchtet und die Kühlkette bis zum Verbraucher funktioniert in der Regel gut. Miesmuscheln schmecken nicht nur gut, sondern sind auch gesund. Sie enthalten neben Vitamin B12 u.a. Eisen, Calcium, Zink, Magnesium, etc. und mit 100 mg auf 100 g Muscheln einen hohen Jodanteil. Gerade dieser Jodanteil ist gut für den Stoffwechsel und das Funktionieren der Zellen, stärkt die Haare, die Haut und die Nägel. Und das bei nur 72 Kalorien pro 100 g.

Miesmuscheln haben den Vorteil, daß man sie nach dem Einkauf direkt kochen kann. Einmal gekocht und aus der Schale ausgelöst, können sie dann in dem Muschelsud gut ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Kochen der frischen Muscheln nehme ich übrigens sehr wenig Flüssigkeit, meist Wasser oder Weißwein. So wird der würzige Sud, den die Miesmuscheln beim Kochen absondern, nicht verwässert.
Das die Sauce unübersehbar Safran enthält, ist das auch mein Beitrag zu Tobias' Blogevent Safran.
Weil diese Safransauce aus meinem im vorigen Oktober selbst geernteten Safran so schön gelb ist, ist das mein zweiter Beitrag zu Gelbe Rezepte für den Juli in Uwes HighFoodality Blog.

Tapa Nr. 46: Muscheln in Safransauce
1 kg Miesmuscheln
1 Glas Weißwein
2 Schalotten
1 EL Butter
½ TL Safranfäden
1 Prise Cayennepfeffer
200 ml Sahne
2 Eigelb
Salz
Schnittlauch

Muscheln gut abbürsten und die Bärte entfernen. In einen Topf geben, mit dem Wein gebießen und 8-10 Minuten kochen, bis sich alle Muscheln geöffnet haben. Muscheln mit einem Schaumlöffel aus dem Topf nehmen. Aus den Schalen entfrenen. Die schönsten Schalen aufheben. Die Muschelflüssigkeit durch ein ganz feines Sieb gießen.

Schalotten häuten und ganz fein hacken. Butter in einer tiefen Pfanne schmelzen. Die Schalotten in der heißen Butter glasig anschwitzen. Die Safranfäden die letzten 2-3 Minuten zufügen. Mit etwas Muschelsud ablöschen und bei geringer Hitze reduzieren.

Eigelb mit der Sahne verquirlen. Zu der Sauce geben.Unter Rühren zu der Sauce und erhitzen, aber nicht mehr kochen, bis die Sauce sämig wird. Mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken.

Safransauce in die Muschelhälften verteilen. Ausgelöste Muscheln hineinlegen. Mit fein geschnittenen Schnittlauchröllchen bestreuen und sofort servieren.

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - SAFRAN - TOBIAS KOCHT! vom 1.11.2012 bis 1.12.2012

2 Kommentare:

jultchik hat gesagt…

Hallo Margit, das klingt lecker: ich liebe Muscheln und kann es mir gut vorstellen mit Safransauce:)

Margit Kunzke hat gesagt…

@Jultchik: Danke Julchen...ich hoffe es schmeckt auch Dir,wenn Du es nachkochen solltest;-)