Freitag, 24. August 2012

Marokkanisch: Gelber Blumenkohlsalat mit Harissa und Pinienkernen

Blumenkohl mochte ich schon als Kind gern. Meine Großmutter pflegte ihn ganz zu kochen. Dann wurde er mit einer Kappe wunderbar duftender, braun gerösteter Semmelbrösel bedeckt serviert. Oder sie machte im Sommer einen leckern Blumenkohlsalat mit Sauerrahmsauce und Petersilie. Später als ich selber zu kochen anfing, entdeckte ich, daß Blumenkohl für viele Gerichte verwendet werden kann. Besonders die arabische und die orientalische Küche kennen viele Varianten mit Blumenkohl.
Da Blumenkohl relativ neutral schmeckt, sind die Kombinationen von Blumenkohl mit Gewürzen und Kräutern schier unendlich.
 
Ursprünglich stammt der Blumenkohl aus dem Mittlemeerraum. Lucius Iunius Moderatus Columella ein römischer Schriststeller schrieb im 1. Jhdt. n.Chr.  in seinem argrarischen Ratgeber De rei rusticae libri duodecim über den Blumenkohl: "Um die Zeit der Frühlings- Tag- und Nachtgleiche sammelt man Blumenkohl (cyma) am Strand."
Vermutlich kam Blumenkohl von Südgriechenland und Zypern über Venedig nach Deutschland. Kreuzfahrer sollen im 16. Jahrhundert Blumenkohlsamen nach Italien gebracht haben, die sie von Mönchen auf der Insel Zypern erhielten. Zu dieser Zeit sah der Blumenkohl jedoch noch ganz anders aus als unsere heutigen Exemplare. Er hatte vor allem nicht den ausgeprägten weißen Kopf. Im Kräuterbuch des fränkischen Arztes und Naturforschers  Joachim Camerarius aus dem Jahr 1586 ist die  Abbildung eines Blumenkohls zu sehen, die dem heutigen bereits sehr ähnlich sieht.
Der Erfurter Christian Reichart (1685-1775), der als Pionier und Förderer des erwerbsmäßigen Gartenbaus in Deutschland gilt, berichtete 1745, daß man Blumenkohl züchten könne. Aus Zypern habe er Blumenkohl eingeführt und dann Selektionen durchgeführt. Bereits Ende des 19. Jhdts. waren die Blumenkohlköpfe strahlend weiß. Heute geht der Trend eher wieder zur Züchtung  farbiger, z.B. violetter oder grüner Blumenkohlköpfe und Romanescokopf.


Marokkanisch: Gelber Blumenkohlsalat mit Harissa und Pinienkernen
1 Blumenkohl
1 TL gemahlener Curcuma
1/2 Bund glatte Petersilie
1/2 Bund Minze
200 g Joghurt
Saft von 2 Zitronen
1 TL Harissapulver
4-5 EL Olivenöl
2 EL Pinienkerne oder geschälte Mandeln
Salz

Blumenkohl putzen und waschen und in Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser mit 1 TL Curcuma circa 10 Minuten kochen. Die Röschen sollen noch Biß haben. In ein Sieb schütten, abtropfen und abkühlen lassen. In eine Schüssel füllen.

Petersilie und Minze mittelfein hacken. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Verwendet man Mandeln, die Mandeln grob hacken und mit etwas Fett goldbraun anrösten. Joghurt mit Zitronensaft, Harissa, Olivenöl und Salz verrühren.

Kräuter und Pinienkerne zum Blumenkohl geben. Die Sauce darüber verteilen und gut mischen. Im Kühlschrank noch 30 Minuten kühlen und durchziehen lassen.

2 Kommentare:

jultchik hat gesagt…

Hallo Margit,
das sieht sehr lecker aus und allein die Zutaten...orientalisch, lecker, leicht und sommerlich-genau so mag ich am liebsten.
Servierst Du ihn kalt, direckt aus dem Kühlschrank oder Zimmertemperatur?

Margit Kunzke hat gesagt…

Danke Jultchik:-) Den Salat hole ich 10 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank. Dann ist er kühl, aber nicht eiskalt...