Dienstag, 13. Mai 2014

Garnelen mit Rhabarbermayonnaise

Botanisch ist Rhabarber ein Gemüse, weil er nicht aus der befruchteten Blüte, sondern einem anderen Pflanzenteil, dem Stengel ensteht. Allerdings wird er meistens wie Obst für Kompott, Kuchen oder Saft verwendet. Nur in den USA wird Rhabarber seit 1947 gesetzlich als Obst betrachtet.
Dabei lässt sich mit Rhabarber nicht nur ein ausgezeichnetes Chutney zubereiten, sondern man kann den erfrischenden, säuerlichen und pikanten Rhabarber auch hervorragend als Beilage zu diversen  Gerichten genießen. Für Suppenliebhaber ist eine Rhabarber-Gemüse-Suppe oder eine Rhabarber-Paprika-Suppe eine feine Leckerei, als Beilage schmeckt Rhabarber zu Geflügel und Schweinefleisch. Besonders gut passt Rhabarber zu Fisch z.B. ein Fischcurry mit Rhabarber oder eine Sauce wie diese Rhabarbermayonnaise. Sie ist schön cremig und erhält durch den Rhabarber einen angenehm säuerlich-frischen Geschmack, der wunderbar zu den doch eher süßlichen Garnelen passt. Ihren besonderen Pfiff erhielt die Rhabarbermayonnaise durch den Sarawakpfeffer. Dieser edle weiße Pfeffer stammt aus dem malaysischen Teil von Borneo und ist bekannt für sein harmonisch fruchtig-mildes Aroma. Dieses Aroma verflüchtigt sich bei gemahlenem Sarawak Pfeffer schnell. Deswegen sollte man die kleinen Pfefferkörner stets ganz frisch gemahlen oder frisch im Mörser zerkleinert verwenden.

Übrigens sollte Rhabarber, wie Spargel,  nur bis Johanni (24. Juni) geerntet und verzehrt werden. Danach lässt man die Pflanzen in Ruhe, damit sie für das nächste Jahr Kräfte sammeln kann. Außerdem steigt dann der Oxalsäuregehalt in den Stielen an. Die Blätter des Rhabarbers dürfen nie verzehrt werden weil die Konzentration von Oxalsäure darin sehr hoch ist.
Garnelen mit Rhabarbermayonnaise
16 große Garnelen
mildes Olivenöl nativ extra (z.B. Sorte Koroneiki oder Empeltre)
Für die Rhabarbermayonnaise:
300 g Rhabarberkompott (nur schwach gesüsst)
1/2-1 TL milder Aprikosensenf
5 Eigelb
circa 100 ml mildes Olivenöl nativ extra
ein paar Schnittlauchhalme
Meersalz
weißer Sarawak Pfeffer
 
Die Garnelen schälen und wenn nötig, den schwarzen Darmfaden entfernen. Schnittlauchhalme mit der Schere in kleine Röllchen schneiden.

Für die Rhabarbermayonnaise den Rhabarberkompott und den Senf mit dem Pürierstab fein pürieren. Die Eigelb zugeben und mitpürieren. Nach und nach das Olivenöl zugeben. Solange pürieren, bis eine glatte Creme entsteht. Mit Meersalz und frisch gemahlenem Sarawakpfeffer abschmecken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Garnelen im heißen Öl auf jeder Seite 2 Minuten braten.

Zum Servieren je 4 Garnelen auf einen Teller legen, daneben einen EL Rhabarbermayonnaise. Mit Schnittlauch bestreuen.

Mein Tipp: Beim Senf sehr vorsichtig sein, sparsam dosieren und wirklich nur einen ganz milden Senf nehmen. Sonst schmeckt der Senf zu sehr durch.







 

2 Kommentare:

grain de sel hat gesagt…

Wie ungewöhnlich - stelle ich mir aber köstlich vor!

Margit Kunzke hat gesagt…

@grain de sel: Die Mayonnaise mit Rhabarber ist wirklich ungewöhnlich, schmeckt aber ausgezeichnet.