Dienstag, 29. Juli 2014

Tarte mit Patissonkürbis, Zucchini und orientalischem Gewürzguss

Die Pâtissonkürbisschwemme hält unvermindert an. Das Ende ist allerdings abzusehen. Ich gieße die Kürbispflanzen zwar täglich, doch die große Hitze der vergangenen Wochen mögen sie nun doch nicht. Die Pflanzen mickern etwas und blühen kaum noch. Eigentlich bin ich ganz froh darüber, denn so langsam gingen mir die Rezepte für Pâtissonkürbis aus.
Diesmal sollte es eine Tarte sein. Eine Tarte, egal ob süß oder herzhaft belegt: Sie ist - warm oder kalt gegessen - immer ein Genuss. Egal welcher Belag auf die Tarte kommt, gebacken wird sie traditionell in einer speziellen Tarteform. Die ist in der Regel rund und hat einen flachen, geriffelten Rand. Der geriffelte Rand hat sich zum Markenzeichen der Tarte entwickelt.
Zu dieser Form, das Gemüse auf der Tarte zu arrangieren, hat mich Bernd Nippert mit seiner Tarte von Zucchini und Karotte inspiriert. Ich finde die abwechselnd immer schön im Kreis herumgelegten Pâtisson- und Zucchinischeiben attraktiv und appetitlich. Für den Guß verwendete ich jedoch nicht wie Bernd eine Béchamelsauce, sondern einen orientalisch gewürzten Eierguß. Sowohl Pâtissonkürbisse als auch Zucchini haben einen relativ neutralen Geschmack. Den kann man mit Cardamom, Zimtblüten, Sternanis oder Fenchelsamen schon aufpeppen.
Tarte mit Pâtissonkürbis, Zucchini und orientalischem Gewürzguss
6-8 junge Patissonkürbisse
2-3 Zucchini
Für den Guß:
3-4 Eier
100 ml Sahne
Orangensalz
1 Sternanis
4-5 Zimtblüten
bunte Pfefferkörner
1-2 Cardamomkapseln
2-3 Pimentkörner
Für den Mürbeteig:
200 g Mehl
150 g eiskalte Butter
50 ml Wasser
TL Meersalz

Die Menge ist ausreichend für eine Tarte- oder Pieform von 28 cm Durchmesser

Für den Mürbeteig die Zutaten rasch aber gut verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Dann eine Kugel formen, diese in Klarsichtsfolie einwickeln und für circa 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Während der Mürbeteig kühlt, die Füllung vorbereiten. Dazu die Pâtissonkürbisse und Zucchini mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden. In kochendem Salzwasser die Gemüse getrennt circa 5-6 Minuten blanchieren. Die Pâtissonkürbisse brauchen etwas länger als die Zucchini. In ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.

Den Backofen auf 200ºC vorheizen. Den Teig nach dem Kühlen dünn ausrollen und in die mit etwas Butter ausgepinselte Tarteform legen. DenTeig am Rand hochziehen und gut andrücken. Mit einer Gabel Löcher in den Teigboden stechen. Im vorgeheizten Backofen bei 200ºC circa 6-8 Minuten blind backen. Herausnehmen.

Für den Guß Cardamomkörner und Sternanis aus der Hülle lösen. Zusammen mit Zimtblüte, Piment und Pfefferkörnern in einem Mörser fein zerstoßen. Eier gut verrühren. Dann die Sahne, Orangensalz und zerstossene Gewürze unterrühren.

Die abgetropften Gemüsescheiben abwechselnd von außen nach innen kreisförmig auf den vorgebackenen Teigboden legen. So soll es aussehen:
Dann den Guß vorsichtig und gleichmäßig über das Gemüse gießen. Die Form in den vorgeheizten Backofen schieben und bei 180ºC circa 35-40 Minuten backen. Zwischendurch eventuell mit Alufolie abdecken, damit der Teigrand nicht zu dunkel wird.

Die Form aus dem Ofen nehmen. Die Pâtisson-Zucchini-Tarte schmeckt sowohl warm als auch kalt.



2 Kommentare:

Susan hat gesagt…

Diese Tarte sieht absolut grandios aus. Irgendwie so sommerlich leicht und lecker. Muss ich demnächst unbedingt auch mal ausprobieren. Wirklich toll gemacht!

Margit Kunzke hat gesagt…

@Susan: Dankeschön. Sie schmeckt auch ausgezeichnet. Statt Patissonkürbis - der nicht überall erhältlich ist - kann man sicher auch Butternut nehmen.