Freitag, 29. April 2011

Ein Herz für Teigwaren: Nudeln mit Garnelen und Safrancreme

Nudeln begeistern mich immer wieder. Zum einen, weil man mit Nudeln blitzschnell ein feines Essen zaubern kann. Es gibt Saucen, deren Zubereitung kaum länger dauert, als die Kochzeit der Nudeln. Zum andern, weil Nudeln so ziemlich zu allem bereit sind: für simple Tomatensaucen, solche mit Thunfisch, Käsesaucen mit und ohne Walnüsse, ganz einfach mit bestem  Olivenöl, Knoblauch und frittierten Salbeiblättchen, mit Gemüse der Saison-Sauce, mit Räucherlachs oder Gambas, scharf, pikant oder milden Saucen, als Suppeneinlage, gebraten mit und ohne Käse…... Der Phantasie der Köchin sind keine Grenzen gesetzt. Selbst Nudelgegner geben zu, daß Nudeln sehr abwechlungsreich sind.
Die moderne Nudelkultur entstand wohl in Neapel. Als im 17. Jahrhundert im schon damals übervölkerten Neapel die Fleischversorgung zusammenbrach, machten die Lazzaroni, die neapolitanischen Straßenjungen,  ein Geschäft aus und mit Nudeln.
Sie entwickelten verschiedene Hilfsmittel wie Knet- und Pressmaschinen,  um die Produktion im wahrsten Sinn des Wortes anzukurbeln. In neapolitanischen Garküchen entstand damals mit den ersten Makkaroni das erste städtische Fast Food der westlichen Welt. Goethe notierte auf seiner Italienreise, die Nudelstände hätten "einen unglaublichen Abgang, und viele tausend Menschen tragen ihr Mittag- und Abendessen von da auf einem Stückchen Papier davon". Die hübsch gerillten, gedrehten oder gebogenen Teigwaren kamen allerdings erst aus den schnell arbeitenden Pressen, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden.

Die Krönung des guten Geschmacks sind natürlich selbstgemachte Nudeln. Was allerdings dann nicht mehr so schnell geht, aber göttlich schmeckt. 

Aus Gründen der Fairness sei aber gesagt, daß es auch ausgezeichnete Fertignudeln gibt.
Die Schleifchennudeln mit Safrancreme bereite  ich in zwei Versionen zu: Im Winter eher mit Mascarpone oder bei wärmeren Temperaturen lieber mit Crème Fraîche. Man hat ja so seine unerklärlichen Gewohnheiten und Vorlieben. Gut schmecken tut beides....

Nudeln mit Garnelen und Safrancreme
500 g Farfalle (Schleifchennudeln)
500 g geschälte Garnelen
1 Knoblauchzehe
400 g Mascarpone oder Crème Fraîche
1 Briefchen Safranfäden
2 EL mildes Olivenöl
glatte Petersilie
Salz und frisch gemahlener roter Pfeffer


Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen.

Inzwischen Knoblauch häuten. Petersilie und Knoblauch fein hacken. Safranfäden mit ein para Salzkörnern im Mörser zerreiben. Damit von dem kostbaren Gewürz alles verwendet werden kann, löse ich die Safranreste im Mörser mit 1 EL Wasser auf.

Mascarpone mit Safran und Petersilie mischen und gut verrühren.

In einer tiefen Pfanne das Olivenöl erhitzen. Knoblauch im heißen Öl 2-3 Min. anschwitzen. Die Garnelenschwänze zufügen und bei starker Hitze 1-2 Min. braten, bis sie die Farbe wechseln und schön orangerot werden. Die gekochten und abgeschütteten Nudeln zufügen, umrühren und 2 Min. erhitzen.

Die Pfanne vom Herd nehmen. Den Mascarpone kräftig unterrühren, bis er schmilzt.
Wichtig ist, den Topf vom Herd zu nehmen, ehe man den Mascarpone zufügt. Er könnte gerinnen, wenn er direkten Kontakt mit starker Hitze bekommt.

Nimmt man statt Mascarpone Crème Fraîche, verfährt man genauso.

2 Kommentare:

marlies hat gesagt…

Ich bin totaler Pasta-Fan und dieses leckere Gericht werde ich demnächst mal nachkochen!Danke dafür!
lg marlies

Margit Kunzke hat gesagt…

Danke Marlies...freut mich, daß Dir das Rezept gefällt. Nudeln sind einfach genial, weil man fast alles mit ihnen zubereiten kann...