Sonntag, 30. September 2012

Rotkohlcreme mit Rotwein und Käsequenelle


Rotkohl, auch Rotkraut, Blaukraut oder Blaukohl genannt, ist fast ein Allerweltskohl. Er eigent sich zum Rohessen in knackigen Salaten, als Gemüse, die ganzen Blätter kann man wunderbar mit Wildfleisch oder Fisch füllen, sogar für Suppen ist der Rotkohl gut. Im Geschmack ist Rotkohl eher süß. Mit exotischen Gewürzen wie Nelken, Zimt, Piment, Sternanis, Anis, Fenchel und Vanille verträgt er sich wunderbar.

Die Farbe des Rotkrauts ist abhängig von dem pH-Wert des Bodens. Auf sauren Böden ist der Rotkohl eher rot, auf alkalischen Böden macht das Blaukraut seinem Namen alle Ehre. Beim Kochen wird Blaukraut zu Rotkraut und Rotkraut zu Blaukraut, je nachdem welche Zutaten man nimmt. Gibt man Essig, Zitronensaft, Wein oder säuerliche Äpfel dazu, wird der Kohl rot. Nimmt man hingegen Zucker, wird das Rotkraut blau.


Dabei ist der Rotkohl weder rot noch blau, sondern lila oder violett. In Deutschland kennt man dieses Wort Lila erst seit dem 18. Jahrhundert. Den Rotkohl kannte man jedoch schon viel früher. Im Mittelalter existierte noch kein Begriff für den Zwischenton Lila. Deshalb mussten sich die Menschen sich zwischen rot oder blau entscheiden.

Saison hat der Rotkohl vom Spätsommer bis ins Frühjahr. Er ist ein sehr lagerfähiges Gemüse, das besonders im Winter für die Versorgung mit Vitamin C sorgt. Rotkraut ist besonders reich an Vitamin C. Schon 100 g rohes Rotkraut decken die Hälfte des täglichen Vitamin C Bedarfs. Außerdem enthält Rotkraut noch Vitamin E, Folsäure, Selen und Carotin und ist zudem kalorienarm.

 Fein süß-säuerlich schmeckt diese interessante Rotkohlcreme. Die Käsequenelles sind der krönende Abschluß und der Brombeeressig der Pfiff. Guter Rotweinessig tut es aber auch.

Rotkohlcreme mit Rotwein und Käsequenelle
800 g frischer Rotkohl
1 rote Zwiebel
1 kleine Lauchstange
¼ l Rotwein oder roter Traubenmost
1-2 EL Brombeeressig oder Rotweinessig
150 g Hüttenkäse (Cottage Cheese)
50 g Blauschimmelkäse aus Asturien oder Roquefort
4 Gewürznelken
1 Prise Zimt
2-3 Pimentkörner
1 EL brauner Zucker
100 ml Schlagsahne
3 EL mildes Olivenöl nativ extra
Rotweinsalz und roter Pfeffer aus der Mühle
einige Schnittlauchröllchen
Zwiebel häuten, halbieren und in Ringe schneiden. Vom Lauch nur das Weiße nehmen, gut waschen und in feine Ringe schneiden. Rotkohl vierteln, Strunk entfernen. Den Rest in feine Streifen schneiden. Pimentkörner im Mörser fein zerstoßen.

In einen großen Topf 2 EL Olivenöl erhitzen. Im heißen Öl zunächst Zwiebel und Lauch anschwitzen. Nelken zugeben. Bevor die Zwiebel und der Lauch Farbe annehmen, den Rotkohl, Nelken, Zimt und Piment zugeben. Zudecken und 3-4 Min. bei geringer Hitze schmoren. Dann den Rotwein angießen, Brombeeressig und braunen Zucker zugeben. Circa 3-4 Min. bei großer Hitze etwas einkochen lassen. Mit ¼ l Wasser ablöschen. Bei kleiner Hitze circa 30 Min. dünsten.

Vom Herd nehmen und circa 1 Glas Brühe abschöpfen. Den Rest des Rotkohls mit dem Pürierstab fein pürieren. Ist die Rotkohlcreme zu dick, von der abgeschöpften Brühe zugeben. Pürierte Creme durch ein Haarsieb streichen und wieder in den Topf geben.

Hüttenkäse und Blauschimmelkäse in eine Schüssel geben und zerdrücken. Das restliche Olivenöl zugeben und gut vermischen. Mit zwei Löffeln Quenelles formen (längliche Klößchen).

Die Rotkohlcreme noch einmal auf den Herd stellen. Sahne einrühren und alles gut erhitzen, aber nicht kochen. Mit Salz abschmecken. Hibiskussalz aus Ibiza paßt da gut oder Rotweinsalz.

Die Rotkohlcreme sehr heiß in vorgewärmte Tellern füllen. Einen Käsequenelle in jeden Teller geben. Mit frisch gemahlenem rotem Pfeffer und fein geschnittenen Schnittlauchröllchen bestreuen.

Das ist mein aktueller Beitrag zu  Uwes Cookbook of Colors: Li-la-launiger September Event, der Gerichte in Lila haben möchte.

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

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