Samstag, 29. Dezember 2012

Kleine Omelettes mit frischen Pilzen gefüllt

Etwas Leichtes nach den üppigen Weihnachtsmenus und vor dem festlichen Silvesterfestessen: Kleine Omelettes mit frischen Pilzen gefüllt.

Omelettes sind nach Meinung der Franzosen etwas Dünnes aus Eiern und sonst nichts. Gibt man Mehl und Milch, etc. dazu,  ist es ein Pfannkuchen oder ein Crêpe. Vermutlich sagt das schon der Name Omelette: Omelette geht auf das lateinische Wort lamella für kleine Metallplatte zurück. Im Mittelfranzösischen wurde daraus alemelle oder auch alumelle. So nannte man seit dem 14. Jahrhundert auch flache Eierkuchen. Durch eine Lautverschiebung hieß das Wort dann amelette und amelotte. Auch gab es damals schon die heutige Form Omelette. Das O soll vom lateinische Wort ovum für Ei entlehnt sein.

Omelettes kann man in zahllosen Varianten zubereiten: Mit Kräutern, mit Käse oder Speck und gefüllt mit Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Eines haben alle Omelettes gemeinsam, sie sind schnell zubereitet, machen satt und schmecken gut.
Was ich bis heute nicht geschafft habe, ist das Omelette mit einem lockeren Schwung aus dem Handgelenk in der Luft so zu wenden, daß es wieder in der Pfanne landet. Zu oft landete das Omelette dann auf dem Fußboden. Deshalb wende ich es mit Hilfe eines flachen Topfdeckels. So wird es auf beiden Seiten schön goldbraun und der Fußboden bleibt sauber.

Um das Omelette rankt sich auch ein sprichwörtliche gewordener Ausfruf, der dem französischen Schriftstellers Jacques Vallée Des Barreaux (1599-1673) zugeschrieben wird. Des Barreaux befand sich auf  Reisen und hatte sich in einem Gasthaus an einem Freitag ein Omelette mit Speck bestellt. Das widerstrebte dem frommen Wirt, denn damals herrschte freitags noch das Fastengebot, d.h. Fleisch war streng untersagt. Als der Wirt das Omelette auftrug, gab es einen heftigen Donnerschlag. Des Barreaux kommentierte dieses “himmlische Zeichen”  trocken mit: “Tant de bruit pour une omelette!” so viel Lärm um nichts.

Da dieses Omelette mit Pilzen weder Fleisch noch Speck enthält, kann man es beruhigt auch an einem Freitag essen. Es wird keinen Donnerschlag geben...


Omelettes mit frischen Pilzen gefüllt
8 Eier
500 g gemischte frische Pilze (Steinpilze, Egerlinge, Reizker, Austernpilze,  etc.)
2 Schalotten
1 Zweig Rosmarin
2 EL Sahne
3 EL Butter
Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Die Pilze putzen und in kleine Stücke schneiden. Schalotten häuten und fein hacken. 1 EL Butter in einer Pfanne erhitzen. Schalotten in der heißen Butter 2-3 Minuten anschwitzen. Pilze zufügen und bei mittlerer Hitze 4-5 Minten braten. Sahne dazugeben und noch 2-3  Minuten braten. Mit Salz, Pfeffer und fein geschnittenen Rosmarinnadeln würzen.

Für das Omelette die Eier kräftig mit dem Schneebesen schlagen, es muß Luft in die Masse kommen, damit das Omelette schön fluffig wird. Salzen und pfeffern.

2 EL Butter in einer Pfanne schmelzen, aber nicht bräunen lassen. Wenn das Schäumen nachlässt, soviel Eiermasse in die Pfanne gießen daß der Boden gut bedeckt ist. Bei starker Hitze die Masse stocken lassen. Dabei die Pfanne leicht anheben und rütteln, damit sich das Omelett am Pfannenrand nicht ansetzen kann. Wenn die Unterseite leicht gebräunt ist, das Omelette mit Hilfe eines flachen Topfdeckels umdrehen und noch 2-3 Minuten braten.

Omelettes auf vorgewärmte Teller legen. In jedes Omelette etwas von den vorbereiteten Pilzen füllen. Omelettes zusammenrollen und sofort servieren. Dazu passt ein knackiger, bunter Salat.

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