Dienstag, 11. Dezember 2012

Quiche mit Spinat und Ricotta

Es gibt zahllose Varianten von Quiches: Mit Spinat oder Mangold, Lauch oder Tomaten, Fleisch oder Käse, Fisch oder Meeresfrüchten. Man ißt Quiches warm oder kalt, als Vorspeise oder Hauptspeise. Gemeinsam haben alle Quiches den Boden aus Mürbeteig und den Guß aus Sahne, Schmand oder Crème Fraîche und Eiern.  Die bekannteste Quiche ist die Quiche Lorraine, eine Speckquiche aus Lothringen. Enthält die Quiche Lorraine Zwiebeln, ändert sie ihren Namen zu Quiche Alsacienne.
Die Franzosen sehen das etwas strenger. Für sie sind nur die Quiche Lorraine und die Elsässer Quiche wahre Quiches, die anderen Varianten nennen sie tarte. Der Name Quiche soll vom elsässischen Wort Kichel oder Kuechel kommen, das auf Deutsch Kuchen bedeutet. Traditionell werden Quiches und Tartes in runden Formen gebacken.

Wahrscheinlich ist die Quiche im 19. Jahrhundert als Arme-Leute-Essen in Lothringen in der Gegend der Steinkohlebergwerke nahe zur saarländischen Grenze entstanden. In den Bergmannsfamilien war das Geld oft knapp. Trotzdem wollten die Frauen ihren Männern nach der schweren Schicht ein herzhaftes Essen auf den Tisch bringen. Sie nahmen Brotteig, drückten ihn in eine flache Form und belegten ihn mit Speck und Gemüse, goßen mir Milch verquirlte Eier darüber und buken den Kuchen im Ofen.

Rechteckig kommt die Wähe daher,  die Schweizer Verwandte der französischen Quiches. Wähen sind flache Blechkuchen, die ebenfalls einen Boden aus Mürbeteig haben und einen Belag aus Früchten, Gemüse oder auch Käse. Gelegentlich findet man auch Wähen aus Hefeteig oder Blätterteig. Meistens hat auch die Wähe einen Milch-Eier-Guß oder Sahne-Eier-Guß. Man könnte fast sagen, die Wähe ist der Quiche bis auf die Form so ähnlich wie ein Zwilling.
Besonders gut schmecken zu einer Quiche ein trockener Weißwein oder im Herbst auch ein Federweißer.

Quiche mit Spinat und Ricotta
Mürbeteig (selbst gemacht oder tiefgefroren)
350 g frischer Spinat
1 Frühlingszwiebel
1 TL Öl
3 Eier
200 g Sahne
150 g Ricotta
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Muskatnuß

Mürbeteig nach Vorschrift auftauen. Spinat putzen und waschen. Tropfnaß in einen Topf mit ganz wenig Wasser geben und 3-4 Minuten blanchieren, bis der Spinat zusammenfällt. In ein Sieb schütten und etwas abkühlen lassen. Spinat gut ausdrücken und grob hacken..

Zwiebel häuten und sehr fein hacken. In 1 EL heißem Öl circa 4-5 Minuten anschwitzen. Leicht salzen.

Die Eier verrühren. Sahne und Ricotta zufügen und alles sehr gut vermischen. Dann den gehackten Spinat und die Zwiebel unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuß abschmecken.

Backofen auf 180ºC vorheizen. Mürbeteig in eine gebutterte Quiche- oder Pieform (circa 25 cm Durchmesser) ausbreiten. Dabei die Ränder etwas hoch ziehen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Spinat-Ricotta-Mischung über den Teig verteilen. In den vorgeheizten Backofen schieben und bei 180ºC circa 30 Minuten backen.
Warm mit einem knackigen Salat servieren.

2 Kommentare:

Aus meinem Kochtopf hat gesagt…

Eine Portion bitte an mich!

Mit leckerem Gruß, Peter

Margit Kunzke hat gesagt…

Aber gern, Peter :-)