Die Farbe des Rotkrauts ist abhängig von dem pH-Wert des Bodens. Auf sauren Böden ist der Rotkohl eher rot, auf alkalischen Böden macht das Blaukraut seinem Namen alle Ehre. Beim Kochen wird Blaukraut zu Rotkraut und Rotkraut zu Blaukraut, je nachdem welche Zutaten man nimmt. Gibt man Essig, Zitronensaft, Wein oder säuerliche Äpfel dazu, wird der Kohl rot. Nimmt man hingegen Zucker, wird das Rotkraut blau.
Seit dem Mittelalter findet man Rotkraut als Grundnahrungsmittel in jedem Bauerngarten. Hildegard von Bingen erwähnt Rotkraut erstmals als Rubeae caules. Durch viele Jahrhundert war Rotkraut ein fester Bestandteil der Ernährung der ärmeren Bevölkerung Mitteleuropas. Denn er ist ein sehr lagerfähiges Gemüse, das besonders im Winter für die Versorgung mit Vitamin C sorgt. Rotkraut ist besonders reich an Vitamin C. Schon 100 g rohes Rotkraut decken die Hälfte des täglichen Vitamin C Bedarfs. Außerdem enthält Rotkraut noch Vitamin E, Folsäure, Selen und Carotin und ist zudem kalorienarm.
Das hatte sich die grüne Raupe Nimmersatt sicher nicht vorgestellt, daß sie an einem Sonntag unsanft aus ihrer Wohnung geweckt werden würde. Beim Schneiden des Rotkohls entdeckte ich eine braunes Loch und ehe ich mich's versah, schaute die grüne Raupe daraus hervor. Ziemlich unwirsch, hatte ich den Eindruck.
Das bewohnte Rotkrautstück habe ich dann großzügig herausgeschnitten und samt Raupe den Hühnern gegeben. Über das weitere Schicksal der Raupe ist mir nichts bekannt.
Rotkrautflan mit Äpfeln - orientalisch gewürzt
1 Rotkrautkopf
1-2 Äpfel
1 rote Zwiebel
ca. 40 g frisch geriebener Parmesan
3 EL Sonnenblumenöl
2 EL Butter
Milch
Mehl
grüne Anissamen
Sternanis
Gewürznelken
Zimt
Sherryessig
Orangensalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Rotkraut vierteln und in Julienne (feine Streifen) schneiden. In ein Sieb geben und kurz abbrausen. Reichlich Wasser mit Orangensalz, Sternanis, Nelken und einem Schuß Sherryessig in einem Topf aufkochen. Rotkrautjulienne darin circa 30 Minuten kochen. In ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen. Den Saft auffangen. Gewürze herausfischen.
Inzwischen die Zwiebel häuten und in feine Würfel schneiden. Äpfel vierteln, Kerngehäuse entfernen, Viertel in feine Schnitze schneiden. Ein paar Sternaniskörner, 1-2 Nelken und Anissamen im Mörser fein zerstoßen.
Zwiebelwürfel in heißem Sonnenblumenöl bei milder Hitze anschwitzen. Apfelschnitze zufügen und circa 10 Minuten sanft schmoren. Abgetropfte Rotkrautstreifen und Gewürze zufügen und zugedeckt weitere 8-10 Minuten mitschmoren
Inzwischen aus Butter, Mehl und Milch eine Béchamel zubereiten. Mit Orangensalz und Pfeffer abschmecken. Rotkohlstreifen fest in eine kleine Flanform pressen. Dann auf einen Teller stürzen. Mit der Béchamel beträufeln und mit geriebenem Käse bestreuen.
Der orientalische Rotkrautflan wäre dann auch mein
2 Kommentare:
Die arme Raupe. Aus dem Schlaraffenland vertrieben. :(
Die Raupe zog doch samt ihrem Rotkrautanteil um in den Hühnerpferch und Hühner sind doch Vegetarier ;-)
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