Donnerstag, 21. März 2013

Kleine Zwiebelpfannkuchen

Eine alte türkische Legende berichtet vom Teufel, der bekanntlich am Beginn aller Geschichte hochkant aus dem Himmel flog. Als er auf der Erde ankam, sei an der Stelle, auf der sein teuflischer linker Fuß aufsetzte, Knoblauch gewachsen. Und was spross unterm rechten Fuß? Die Zwiebel natürlich. Die Zwiebel ist also teuflischen Ursprungs. Das passt ja auch zu den Schwefelverbindungen die die Wissenschaftler dafür verantwortlich machen, daß der Zwiebelsaft so höllisch in den Augen brennt. Außerdem weiß keiner so genau, woher die Zwiebel eigentlich kommt. Viele sagen aus Asien. Ganz bestimmt war sie den alten Pharaonen bekannt, denn die pflegten ihre Pyramiden Arbeiter mit rauhen Mengen Zwiebeln zu verköstigen.
Zwiebelnsorten gibt es auch in rauhen Mengen. Rote Zwiebeln, die mild im Geschmack sind und folglich salattauglich, riesige Gemüsezwiebeln, die eher süß schmecken und gefüllt werden, Schalotten,die kleinen Schwestern die mild und süß schmecken, kamen in den 1980er Jahren aus Frankreich zu den deutschen (Hobby)Köchen, junge Frühlingszwiebeln, die eher wie Schnittlauch schmecken und dann die gemeine Speisezwiebel, mit der man so gut wie alles machen kann.

Zwiebeln, egal welche, sollten vor allem trocken sein. Beim Einkauf sollte man darauf achten, daß die Schale raschelt. Dann könnte eigentlich nichts schief gehen. Aufheben soll man die Zwiebeln nie im Kühlschrank, sondern in einem abgedunkelten, luftdurchlässigen Gefäß. Wer beim Kochen mit vorgeschnittenen Zwiebel arbeitet, darf sich nicht wundern, wenn sie bitter werden. Je länger geschnittene Zwiebeln herumstehen, desto bitterer werden sie. Schaotten sollte man besser andünsten als anbraten, denn sie werden bei starker Hitze schnell bitter.
Für meine kleinen Zwiebelpfannkuchen habe ich die gewöhnlichen Zwiebel genommen und sie ganz langsam weich geschmort. Die kleinen Zwiebelpfannkuchen werde ich beim nächstenmal allerdings noch etwas dünner machen. Dann werden sie knuspriger. Statt des Sauerrahms kann man auch würzigen Fetakäse verwenden. Den hatte ich aber gerade nicht im Haus...
Kleine Zwiebelpfannkuchen
500 g Zwiebeln
3 EL Olivenöl
Salz
Für den Teig:
6 gehäufte EL Mehl
3-4 Eier
2-3 EL Milch
6 Zweige Thymian oder Majoran
6 Zweige glatte Petersilie
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuß
Öl zum Braten
1 Becher Sauerrahm
evtl. Fetakäse

Zwiebel häuten, vierteln und in feine Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel im heißen Öl bei schwacher Hitze in circa 8 Minuten weich dünsten, ohne daß sie braun werden. Salzen und vom Herd nehmen.

Für den Teig die Kräuter fein hacken. Das Mehl in eine Schüssel sieben. Nach und nach die Eier, die Milch und die Kräuter unterrühren. Salzen, pfeffern und mit frisch geriebener Muskatnuß würzen. 15 Minuten ruhen lassen. Dann die Zwiebel untermischen.

Öl in einer Pfanne erhitzen. Aus je einem Eßlöffel Zwiebelmischung kleine, goldbraune Pfannkuchen backen. Zum Entfetten auf Küchenkrepp legen. Jedes Pfannküchlein mit einem Klacks saurer Sahne servieren. Statt Sauerrahm kann man die Zwiebelpfannkuchen sofort nach dem Braten auch mit zerbröseltem Fetakäse bestreuen.

Dazu schmeckt ein knackiger Salat.








2 Kommentare:

Ariane hat gesagt…

Für mich als absoluter Zwiebelfan der Knaller! Nur leider - oder sollte ich sagen: glücklicherweise - müsste ich diese Küchlein alleine essen. Mein Mann hasst Zwiebeln...
Saluti
Ariane

Margit Kunzke hat gesagt…

@Ariane: Eigentlich mag ich ja auch keine Zwiebeln. Doch die waren so süß, daß sie sogar mir geschmeckt haben...und ohne Nachwirkungen ;-)