Sonntag, 11. März 2012

Farfalle mit Sepiastreifen, Mohn, Wasabi, Kumquats und Ingwer

Kumquats, auch Limequats, Zwergorangen, Zwergpomeranzen genannt, werden auch als kleinste Zitrusfrüchte der Welt bezeichnet. Dabei ist die Kumquat eigentlich gar keine Zitrusfrucht, jedoch botanisch mit den Zitrusfrüchten verwandt
Kumquats schmecken würzig süß und fein säuerlich zugleich. Ihre Schale ist eßbar und für den würzigen Geschmack verantwortlich. Das Fruchtfleisch ist eher fruchtig säuerlich, bei einigen Sorten sogar so sauer, daß man nur die Schale ißt. 
Die Früchte sind kugelig oder oval mit einem Durchmesser von 2,5 cm und einer Länge bis 5 cm und reich an Vitamin C und Kalium.  Die Schale ist goldgelb bis orangegelb.

Kumquats stammen aus China, wo sie gaml gwatl genannt werden, was goldene Orange bedeutet. In China kultiviert man die Kumquats bereits seit dem 12. Jahrhundert.  Es gibt zwar schon Beschreibungen der Kumquat aus dem Jahr 1646 von portugiesischen Missionaren, die sie in China gesehen hatten. Doch erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Kumquats in Europa eingeführt.
Der gebürtige Schotte Robert Fortune wurde von der London Horticultural Society im Jahr 1843 auf eine Pflanzenexpedition nach China geschickt, entdeckte dort die Kumquat und brachte die ersten Exemplare nach England.
Fortune ist auch durch den ersten Fall einer Art “Industriespionage” bekannt geworden. Im Auftrag der British East India Company sollte er in China Teepflanzen sammeln und alles über deren Anbau und Verarbeitung herausfinden. So sollte das Teemonopol der Chinesen gebrochen werden. Er brachte Tausende von Teepflanzen nach Indien. Dort wurde dann unter britischer Oberhoheit in der Provinz Assam Tee angebaut. Und die Chinesen hatten das Nachsehen, denn bald wurde der indische Tee in die ganze Welt exportiert.

Die Limequat ist größer
Heute werden Kumquats außer in China im Süden Europas kultiviert sowie in geringerem Maß in den Vereinigten Staaten, Argentinien und Brasilien. In meiner Gegend, der Comunidad Valenciana,  werden diverse Kumquatsorten u.a. im Huerto del Cura der Pamenstadt Elche angebaut.
Kumquats, speziell die eher süße Meiwa Kumquat, schmecken frisch, im Obstsalat oder zu Marmelade und Chutney verabeitet. Ich habe die Kumquats mit kurz gebratenen Sepiastreifen und mit Mohn, Wasabi sowie Ingwer gewürzten Farfalle kombiniert.


Farfalle mit Sepiastreifen, Mohn,Wasabi, Kumquats und Ingwer
350 g Farfalle (Schmetterlingsnudeln)
8 Kumquats
1 Stück Ingerwurzel
1 mittelgroße Sepia (Tintenfisch)
abgeriebene Schale einer Orange
150 g Mascarpone
20 g frisch geriebener Parmesankäse
mildes Olivenöl nativ extra
Orangensalz
Schnittlauch
4 TL Mohn
1 TL Wasabipaste oder mehr

Sepia putzen, abspülen, abtrocknen und in schmale Streifen schneiden. Orange heiß abwaschen und mit einem Zester die Schale in Streiofen abziehen.  Parmesan reiben. Ingwerwurzel schälen. Kumquats heiß abwaschen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Orangenschale und Sepiastreifen zufügen, salzen und mit Ingwerpulver würzen, etwas Orangensaft zufügen. Bei mittlerer Hitze kurz braten.

Für die Nudeln reichlich Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser aufkocht, Orangensalz und die Nudeln zufügen. Den geschälten Ingwer und die Kumquats ins Kochwasser geben

Die Nudeln al dente kochen und abschütten. 3-4 EL Kochwasser aufheben. Ingwer entfernen. Kumquats halbieren. Die Kerne entfernen. Nudeln und Kochwasser wieder in den warmen Kochtopf geben. Mascarpone sowie die Wasabipaste löffelweise untermischen, bis sie sich aufgelöst haben. Mohn unterrühren.

Farfalle auf vorgewärmte Teller geben. Sepiastreifen und halbierte Kumquats darauf verteilen. Mit Parmesan und Schnittlauchröllchen bestreuen und servieren.

2 Kommentare:

Susi L. hat gesagt…

Wow! Das schreit nach "kopier mich und koch mich nach - uuuunbedingt"!

Kann man eigentlich alle Kumquats essen? Ich bin immer feig und kaufe die nur im Bioladen.

Margit Kunzke hat gesagt…

Danke fürs Kompliment:-) Was die Kumquats angeht: Ich esse alle, nachdem ich sie vorher heiß abgewaschen habe. Da bin ich hart im Nehmen...