Sonntag, 4. März 2012

Gebratene Schweinerippen mariniert in Avocadohonig und Rosmarin mit Aprikosenreis

Schön, daß man immer noch etwas dazulernen kann. Kennt jemand Avocadohonig? Ich kannte ihn nicht. Aus dem Nektar der Blüten des Avocadobaumes stellen die Bienen den fruchtig-kräftigen, sehr aromatischen, dunkelbraunen Avocadohonig her, der leicht malzig nach Pflaumen und Backobst schmeckt und duftet.

 Der Avocadobaum stammt ursprünglich aus den tropischen Zonen des südlichen Mexiko und war schon bei den Azteken beliebt. Schon vor mehr als 10.000 Jahren wurden die Früchte und das Öl des Avocadobaums genutzt.
 Das Wort Avocado wird von dem aztekischen Ahuacatl abgeleitet, was in der  der Nahuatl-Sprache Hoden bedeutet. Im Altspanischen nannte man die Frucht Avocado, was dann später als Bezeichnung für die Frucht in der deutschen Sprache übernommen wurde und auch in dem Wort Advokat zu finden ist. Der heutige spanische Name ist Aguacate. Spanier brachten den immergrünen Avocadobaum nach Chile, in die Karibik und nach Madeira.
Seit dem 20. Jahrhundert werden Avocadobäume auch in Spanien kultiviert. Ideal für das gute Gedeihen des wärmeliebenden Baums ist die Costa Trópical, die Küstenzone der andalusischen Stadt Granada. Rund 24.000 Tonnen Avocados, vorwiegend die beliebte Sorte Hass, werden hier alljährlich geerntet. Neben Avocados werden an der granadinischen Costa Trópical auch erfolgreich ausgezeichnete Mangos, Papayas, Nisperos und Cherymoyas angebaut.
Costa Trópical bei Granada
Avocadobäume wachsen zwar schnell und werden bis 15 m hoch, doch es dauert zehn Jahre, bis sie die
ersten Früchte tragen. Für die Bestäubung der vielen, kleinen, weiß-grünlichen Blüten sind Insekten notwendig. Avocadofrüchte reifen nicht am Baum aus, sondern fallen oft auch ohne Pflücken in hartem Zustand zu Boden. Deshalb kann man die im Handel gebotenen harten Früchte bedenkenlos kaufen, denn sie reifen problemlos nach. Wenn die Schale auf Druck leicht nachgibt, ist die Frucht zum Verzehr geeignet.
Spanische Avocados
  Aus dem Naturpark der Sierra Nevada, genauer gesagt aus den Alpujarras,  stammt auch mein Avocadohonig. Er genießt die Herkunftsbezeichnung Miel de Granada D.O. (Honig aus Granada) , wird kalt geschleudert und ist deshalb besonders enzymhaltig. Für die marinerten Schweinerippen eignet sich der Avocadohonig ausgezeichnet.



Gebratene Schweinerippen mariniert in Avocadohonig und Rosmarin mit Aprikosenreis und Zwiebel-Knoblauchgemüse
1 kg magere Schweinerippen, muß nicht vom Duroc Schwein sein....
2 Zweige frischer Rosmarin, den habe ich ganzjährig frisch im Garten
circa 8 EL Avocadohonig, den brachte mir ein Freund aus Granada mit
2 EL mildes Olivenöl nativ extra, am liebsten aus Spanien
Salz und Langer Pfeffer, aus der Stuttgarter Markthalle
 Wasser oder etwas Weißwein
Für den Aprikosenreis:
120 g Reis
1 Orange
1 Schalotte
6 getrocknete Aprikosen
1 TL Korianderkörner
2 EL mildes Olivenöl
Orangensalz
Für das Zwiebel-Knoblauchgemüse:
1 Bund junger Knoblauch
1 Bund Frühlingszwiebeln
1-2 Stangen Lauch
2-3 EL mildes Olivenöl
Limettensalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Den Backofen auf 180ºC vorheizen.
Die Nadeln des Rosmarins abstreifen und so fein wie möglich schneiden. Den langen Pfeffer im Mörser fein zerstoßen. Eine feuerfeste Form mit Olivenöl auspinseln.

Schweinerippen mit Salz und Langem Pfeffer einreiben. Nebeneinander in die Form legen. In den vorgeheizten Backofen schieben und bei 180ºC circa 35-40 Minuten braten.

Die Form herausnehmen. Den Honig auf das Fleisch verteilen und den Rosmarin darüberstreuen. Wieder in den Backofen schieben. Die Hitze auf 160ºC verringern und das Fleisch noch circa 20-30 Minuten braten.

Für den Aprikosenreis die Aprikosen fein würfeln. Schalotte häuten und ebenfalls fein würfeln. Orange auspressen. Korianderkörner im Mörser fein zerstoßen.

Olivenöl in einem Topf erhitzen. Schalotten im heißen Öl 2 Minuten anschwitzen. Dann den trockenen Reis zufügen und unter Rühren glasig anbraten. Kochendes Wasser angießen, aufkochen lassen, Orangensaft, Orangensalz, Aprikosenwürfel und Korianderkörner zufügen und bei mittlerer Hitze circa 10 Minuten ohne Deckel köcheln. Deckel auflegen, Hitze verringern und noch gut 15 Minuten ausquellen lassen.

Für das Gemüse die Zwiebeln,  den jungen Knoblauch und den Lauch putzen.  Alles in gut fingerbreite Stücke schneiden. Olivenöl in einem Topf erhitzen. Gemüse bei schwacher Hitze gut 5 Minuten anschwitzen. Es darf aber nicht braun werden. Mit Limettensalz und Pfeffer würzen. Etwas Wasser zufügen und im geschlossenen Topf bei geringer Hitze circa 10 Minuten dünsten.



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