Samstag, 6. August 2011

Huhn auf marokkanische Art mit Salzorangen, Rosinen, Pinienkernen und Zimt

Die marokkanischen Salzzitronen kennt  fast jeder, der sich auch nur ein wenig fùr diese Küche interessiert. Nun dachte ich mir, was mit Zitronen geht, müsste eigentlich auch mit Orangen gehen. Gedacht, getan. Die Orangen legte ich genauso ein, wie man es mit den Zitronen tut. Nachdem sie jetzt fast drei Monate lang im Salz marinieren, müssten sie eigentlich “reif” für das Experiment sein.Sie waren es und sind m.E. eine interessante Alternativ zu den Salzzitronen.
Orangen, Zimt und Pinienkerne passen gut zu Huhn (natürlich auch zu anderem Fleisch). So entschied ich mich für Huhn auf marokkanische Art,  eine der vielen Versionen, wie die marokkanischen KöchInnen Geflügel zubereiten. In gewisser Weise ähnelt mein Huhn mit Salzorangen dem traditionellen Rezept Huhn in der Kasserolle. Doch die Kräuter und Gewürze, die ich beigebe, verleihen ihm einen ganz  speziellen Geschmack.  Die Küche duftet schon beim Kochen wie 1001 Nacht. Dafür lasse ich jeden Rinderbraten stehen, der selbst wenn er vom Kobe/Wagyu Rind stammt, immer gleich langweilig schmeckt. An die Vielfalt der arabischen Mittelmeerküche und deren subtilen Geschmackssensationen kommt ein Braten nie heran.
Die orangegelben Kirschtomaten waren eigentlich nicht geplant. Optisch sahen sie aber so schön aus...und der fruchtig süßsäuerliche Geschmack der kleinen Tomaten harmonierte perfekt mit dem eher süßen Huhn.
Ich wollte ein fruchtiges Couscous dazu. Also bereitete ich das Couscous mit klein gewürfelte Nektarinen, Orangensalz und frische abgeriebener Orangenschale zu. Es passte ausgezeichnet.


Marokkanisches Huhn mit Salzorangen und Zimt 
1 Brathuhn
3 EL Orangenblütenhonig
1 Zitrone
1 Orange
1/2 Salzorange
1 Tasse Bier
1 EL Butter
2 EL mildes Olivenöl
½ rote Zwiebel
2 EL Pinienkerne
2 EL Rosinen, am besten die aromatischen aus Málaga
1 TL Zimtplver
1 Hauch frisch geriebene Muskatnuß
½ TL Cayennepfeffer
1 Prise Safran
Orangensalz und roter Pfeffer
1 Zweig Zimtbasilikum
Für das Couscous:
Couscousgrieß
1 Nektarine
mildes Olivenöl
1 TL Butter
Orangensalz
Schale 1 Orange
roter Pfeffer aus der Mühle

Rosinen in Wasser 30 Minuten einweichen. Huhn in acht Teile zerteilen und die Haut abziehen. Zwiebel häuten und hacken. Salzorangen abtropfen lassen, das Fruchtfleisch entfernen und die Schale in ganz feine Streifen schneiden. Frische Orangenschale mit dem Zester abziehen. Orange und Zitrone auspressen.
Butter und Olivenöl erhitzen. Huhnstücke im heißen Fett rundum goldbraun anbraten. Zwiebel zufügen und kurz mitbraten. Zitronen- und Orangensaft, Schale der frischen und der Salzorange, Honig, Rosinen und alle Gewürze außer den Pinienkernen zufügen. Mit Bier ablöschen.

Zugedeckt circa 40 Min köcheln, bis die Sauce etwas eindickt. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten, hinzufügen und noch 5 Minuten mitkochen. Zum Schluß noch mit einem Hauch Muskat würzen. Huhn mit fein geschnittenen Zimtbasilikumblättchen bestreuen.
Für das Couscous die Nektarine halbieren und den Kern entfernen. Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit der abgeriebenen Orangenschale ins "Kochwasser" des Couscous geben. Das Couscous dann wie üblich zubereiten.

Dazu passt als Vorspeise dieser arabisch angehauchte Gurkensalat.

Getrunken habe ich dazu einen Rotwein Colección Cristina Calvache Cabernet aus Alboloduy bei Almería in Andalusien.


2 Kommentare:

Sonne Mond etc. hat gesagt…

Hallo,
das liest sich ja prächtig und duftet und schmeckt sicher ganz fein und vielfältig.

In meiner Jugend besuchten wir ein paar Mal ein Lokal in Alicante. Dort gab es Gambas de la Plancha und Krebse zum Kauen samt der Schalen. Den Rest spuckte man auf den Boden, da war genug Sägemehl. Ich war gern dort!
Eine gute Zeit wünsch ich. Den blog hab ich erst vor kurzem entdeckt und finde ihn toll,
lg Ingrid

Margit Kunzke hat gesagt…

Freut mich Ingrid, daß Dir mein Blog gefällt. Die Gambas gibt's noch. Das Sägmehl nicht mehr. Auf Wiederlesen ;-)