Samstag, 9. Juli 2011

Hühnerbrustfilets mit Kirschensauce

Jetzt ist gut Kirschen essen. Zur Zeit hängen die Bäume voll mit den süßen roten Früchten. Die Kirschensaison ist in vollem Gang.

In Spanien sind jetzt  knackigen süßen Kirschen aus dem Jertetal in der Extremadura (Picotas del Jerte) auf dem Markt. Sie sind berühmt für ihren guten Geschmack. Alljährlich finden im Juni die Jornadas Gastronómicas de la Cereza Picota (Gastronomische Kirschentage) statt. Während dieser Zeit bieten mehr als 14 Restaurants des Jertetals köstliche Gerichte mit Kirschen an.

 Was den Spaniern ihre Kirschen aus dem Jertetal, sind den Baden-Württembergern ihre Kirschen aus dem Badischen. Jedes Jahr kommen die ersten deutschen Kirschen aus den warmen Gebieten am Oberrhein. Eine seltene frühe Sorte heißt Speyrer Maikirsche. Eine andere, badische Spezialität ist fast schwarz: Die Dolleseppler Kirsche. Sie löst sich leicht vom Stiel und lässt sich deshalb gut vom Baum schütteln – berühmt ist sie als Schwarzwälder Kirschwasser. Da gibt es noch die knackige, aromatische Kornelkirsche und die saftige, weiche Herzkirsche.Die Färbung der Früchte reicht von Gelb über Hell- oder Dunkelrot bis zu tiefem Schwarz. 
Kirschen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Im  frischem Zustand enthalten sie viel Kalium, was dem menschlichen Körper zu stabilem Herzrhythmus und gesunder Haut verhilft.
Besonders in den roten Sorten ist auch viel Vitamin C zu finden. Darüber hinaus kennt man die reinigende Wirkung der Kirsche und soll sogar Giftstoffe ausschwemmen. Mit Sicherheit  fördern sie Verdauung, indem sie leicht abführend wirken.
Man tut aber auch etwas für die Erhaltung alter Kirschensorten. Die Badische Zeitung schreibt:
"In dem Regionalprogramm der Europäischen Union, das dazu dient, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, kooperieren 14 Vereine und Organisationen aus dem Elsass sowie aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Mit dem Projekt sollen Streuobstwiesen erhalten werden, die seit Jahren wegen Überalterung oder mangelnder Pflege zunehmend verloren gehen. Ziel ist es, Gemeinden und Landwirte dafür zu gewinnen, traditionelle Obstbäume zu pflanzen und zu pflegen. Im Oberrotweiler Gewann Ebnet wurden im Rahmen des Interreg-Projektes an verschiedenen Plätzen insgesamt sieben Kirschbäume gepflanzt...."

In der FAZ fand ich einmal diese bemerkenswerte fast erotische Beschreibung des Vergnügens, Kirschen zu essen: " Kirschenessen gehört mit Sicherheit zu den elementaren sinnlichen Erfahrungen, und in perfekter Portionierung ist jede Frucht ein neues Vergnügen: das Fassen des Stiels, die glatte, pralle Haut  an den Lippen, das Aufplatzen im Mund, ein Feuerwerk von Süße und Säure im Saft..."
 Schöner kann man den Genuß Kirschen zu essen kaum beschreiben

Aus badischen Kirschen kann man einen leckeren badischen Kirschenplotzer backen oder ein feines Kirscheneis zubereiten.

 Ein Genuß ist auch diese Kirschensauce zu sanft gebratener, saftiger Hühnerbrust. 



Hühnerbrustfilets mit Kirschensauce
4 Hühnerbrustfilets
6 EL Olivenöl nativ extra
3 Schalotten
1/2 l Hühnerfond oder Hühnerbrühe
4-5 EL Kirschmarmelade oder Johannisbeermarmelade
Saft 1 Zitrone
250 g knackige, schwarze Kirschen
100 ml Schlagsahne
1 TL Kirschensenf
2 Zweige Zitronenthymian
Salz und frisch gemahlener roter Pfeffer

Backofen auf 180ºC vorheizen. Schalotten häuten und fein hacken. Kirschen halbieren und entsteinen. Thymianblättchen abstreifen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Hühnerbrustfilets im heißen Olivenöl von alle Seiten goldbraun anbraten. Herausnehmen und in eine feuerfeste Form legen. Mit Alufolie zudecken und in den Backofen schieben. 10 Min. backen.

Inzwischen die Schalotten in demselben Olivenöl 3-4 Min. glasig anschwitzen. Kirschmarmelade, Zitronensaft, Thymianblättchen und Hühnerfond zugeben, gut verrühren und bei starker Hitze etwas einkochen lassen. Sahne zufügen und wieder etwas reduzieren. Mit Salz, rotem Pfeffer und Kirschensenf abschmecken.. Sauce samt Kirschen zu den Filets geben und weitere 10-15 Min. im Backofen backen.

Dazu schmecken Basmatireis und Blattsprossensalat mit einer Vinaigrette aus Brombeeressig und Olivenöl Masía El Altet aus Alicante.

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