Freitag, 16. Oktober 2015

Tierfreitag: Curry aus Kichererbsen, Kürbis, Aubergine und allerlei Gewürzen

Jetzt wird es aber höchste Zeit, wieder einmal einen Beitrag für den Tierfreitag zu kochen. Auch hier im südöstlichen Spanien hat es die vergangenen Tage geregnet und es war merklich kühler. Sofern man Tagestemperaturen von 24ºC kühl nennen kann. Doch wenn vorher das Thermometer monatelang auf über 30ºC kletterte, dann sind 24ºC gefühlt ganz schön kühl. Entgegen der Meinung der meisten ausländischen Touristen scheint in Spanien keineswgs das ganze Jahr über die Sonne und es ist auch im Winter recht kalt. Vor allem in Spaniens Mitte und im Norden.
In der kühleren Jahreszeit bringen spanische Köchinnen gern Eintöpfe auf den Tisch. Hier nennt man so ein Gericht plato de cuchara (Löffelgericht). Die Auswahl der spanischen Löffelgerichte ist riesig. Fast immer werden Hülsenfrüchte (Bohnenkernen, Kichererbsen, getrocknete Erbsen, etc.) und allerlei Gemüse verwendet. Ein klassisches Gemüse für Eintöpfe sind Karden. Fleisch (meist deftige Stücke vom Schwein) oder Wurst (Chorizo, Blutwurst, etc.) ist auch oft dabei, aber nicht immer. Auch Fisch, allem voran der Bacalao (Klippfisch oder Stockfisch) sind in solchen Eintöpfen zu finden. Selbst in der spanischen Spitzengastronomie haben die Löffelgerichte  wieder Einzug gehalten. Man findet sie bei Ricard Camarena  und Bernd Knöller in Valencia, Dani García und Paco Roncero in Andalusien, Juan María Arzak im Baskenland oder Carme Ruscalleda und Jordi Roca in Katalonien. Natürlich sehr sophisticated. Das beweist doch klar, daß Eintopfgerichte durchaus salonfähig sein können.
Mein  plato de cuchara, auch wenn ich es Curry nenne, vereint spanische und orientalische Zutaten auf einem Suppenteller: Kirchererbsen, Auberginen, Olivenöl und Pimentón de la Vera aus Spanien, rote Currypaste, Curcuma, roter Kampottpfeffer und Kokosmilch irgendwoher aus dem fernen Orient. Alles in allem eine gelungene Mischung, die Leib und Seele wärmt.
Curry aus Kichererbsen, Kürbis, Aubergine und allerlei Gewürzen
1 kleine rote Zwiebel
2 rosa Knoblauchzehen
1 Stück Ingerwurzel
400 g Kürbis (ohne Kerne und Schale)
250 g Aubergine
1-2 TL rote Currypaste
1 TL Korianderkörner
1 TL Cumin
1 TL Curcuma
1 TL Pimentón de la Vera agridulce
400 g gekochte Kichererbsen
400 ml Kokosmilch
Orangenssalz
Olivenöl nativ extra
2-3 Zweige Koriandergrün
1/2 TL rote Kampottpfefferkörner

Zwiebel und Knoblauch häuten. Knoblauch in feine Scheiben, Zwiebel in Ringe schneiden. Kürbis und Aubergine in mundgerechte Würfel schneiden. Ingwer schälen und in sehr kleine Würfel schneiden. Korianderkörner im Mörser sehr fein zerstoßen.

Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Zwiebel und Knoblauch im heißen Öl bei schwacher Hitze 3-4 Minuten anschwitzen. Auberginen- und Kürbiswürfel zugeben. Circa 4-5 Minuten mitbraten. Dann  die rote Currypaste und alle Gewürze (Korianderkörner, Cumin, Curcuma und Pimentón de la Vera) zugeben und kurz mitrösten. Kichererbsen zum Curry geben, Kokosmilch angießen, mit Orangensalz salzen und zugedeckt circa 15-20 Minuten sanft köcheln. Die Kokosmilch sollte dicklich werden.

Wenn die Kürbis- und Auberginen gar sind, das Curry mit grob gehackten Koriandergrün und im Mörser zerstoßenem rotem Kampotpfeffer bestreuen und schön heiß servieren.

tierfreitag

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