Montag, 18. Juli 2011

Seeteufel auf Gemüse, mit Orange, Vanille und Honig

Obwohl der Seeteufel nicht gerade zu meinen bevorzugten Fischarten zählt – ich finde er schmeckt recht fad -  habe ich ihn in diesem Rezept nicht durch einen anderen Fisch ersetzt. Die interessante Sauce aus Orangensaft, Vanille und Honig verleiht sogar dem Seeteufel ordentlich Pepp.

In Spanien findet man den Seeteufel als Rape auf der Speisekarte, die Franzosen nennen ihn Lotte oder Baudroie, die Italiener Coda di Rospo und die Engländer Monkfish. Seeteufel werden bis zu zwei Meter lang und über 50 kg schwer.

Es gibt ja Leute, die lieben Seeteufel vor allem deswegen, weil er eigentlich nur die dicke Rückengräte hat und man daher höchst selten in Gefahr läuft, an einer kleinen unentdeckten Fischgräte fast zu ersticken.

Ich glaube, gut die Hälfte des Seeteufels besteht aus dem Kopf mit breiten Maul. Er ist ziemlich häßlich, was seinen deutschen Namen Seeteufel erklären soll. Verwendet wird nur der Schwanz des Seeteufels. Der Kopf ist zwar nicht direkt verwendbar. Macht man jedoch eine Fischsuppe, so sollte man sich unbedingt ein paar Stücke des Seeteufelkopfes mitgeben lassen, denn der geben ein wunderbares Aroma für die Soupe de poisson.

Für die Dekoration wollte ich aus optischen Gründen zum weißen Seeteufel etwas in blauer Farbe.Wegen der großen Hitze ist hier in  Südspanien schon alles vertrocknet. Nur die leuchtend blauen Blüten meines Enzianbaums standen zur Verfügung. Der steht nämlich im Topf und wird täglich gegossen. Die blauen Blumen haben wir aber nicht gegessen, denn die  sind nicht eßbar, weil der Enzianbaum ein Nachtschattengewächs ist.
Nachdem die Fotos im Kasten waren, entfernte ich die Blüten und hurra wir leben alle noch…Für Fotos war heute nicht mein Tag. Trotz zahlloser Versuche gelang es mir nicht, den Seeteufel  samt Gemüse und Blüten ins rechte Licht zu rücken. Irgendeine Ecke hatte ich immer abgeschnitten oder der Wind blies die Blumen weg..  Was ein Glück,daß es Digitalkamaras gibt, sonst hätte ich heute ein Vermögen verknipst ...


Seeteufel mit Gemüse, Orange, Vanille und Honig
600 g Seeteufelfilet
mildes Olivenöl
1 gute Handvoll junge Dicke Bohnen
ein paar grüne Spargel
ein paar grüne Bohnen
2  Karotten
1 kleine Zucchini
1 Frühlingszwiebel
Für die Sauce:
½ l frisch gepresster Orangensaft
1 Vanilleschote
4 EL Lavendelhonig
Eßbare Blüten ( ich habe Enzianbaumblüten genommen. Es können aber auch Blüten der Kapuzinerkresse sein oder Stiefmütterchen, etc.)
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Für die Sauce Orangensaft mit Honig und die längs aufgeschlitzte Vanillestange in einen Topf geben und solange einkochen, bis die Flüssigkeit um gut die Hälfte reduziert und sirupartig ist.

Das Gemüse putzen. Frühlingszwiebel und Zucchini  in sehr feine Streifen schneiden. Spargel und Bohnen längs halbieren. Karotte schaben und in feine Streifchen schneiden. Alles Gemüse, einschließlich der Bohnenkerne, nacheinander in Salzwasser kurz blanchieren. Es soll bißfest bleiben. Salzen und pfeffern.

Backofen auf 200ºC vorheizen. Den Seeteufelschwanz salzen und pfeffern und mit etwas Olivenöl beträufeln In eine feuerfeste Form legen und im vorgeheizten Backofen bei 180ºC je nach Dicke 12-15 Minuten sanft braten.

Die Sauce auf  Teller verteilen, darüber das Gemüse legen und obendrauf den Fisch. Mit Blüten dekorieren.



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