Freitag, 14. September 2012

Vegetarisch:Spinatknödel mit Sahnepfifferlingen

Hurra!!! Die Spinatknödel sind auch nach dem Kochen formschöne Knödel geblieben und haben sich nicht zur Knödelsuppe mutiert. Das passiert mir nämlich öfter, wenn ich Knödel mache. Ganz besonders dann, wenn ich eine Knödelvariante zum erstenmal ausprobiere. So wie diese Spinatknödel. Die hielten sich nicht nur gut, sondern schmeckten auch gut.

"Das schmeckt doch super," meinte der beste aller Testesser. Da brauche man weder Fleisch noch diese pseudo-vegetarischen Kunsterzeugnisse wie Veggieburger, Veggifrikadellen, etc., fügte er hinzu, denn er hält diese Produkte ebenso wie für albern. Die Vielfalt der vegetarischen Gerichte ist riesig. Da kann man diese KunstProdukte der Gschäftlmacher getrost vergessen.

Dabei sind der beste aller Testessser und ich keine wirklichen Vegetarier, eher eine Art Teilzeitvegetarier. Unser Fleisch- bzw. Fischkonsum ist auf ein Minimum beschränkt. Dafür gibt es öfter Gemüse-, Nudel- und Reisgerichte und viele Salate in allen Variationen.

Pfifferlinge sind in meiner Gegend schwer zu bekommen. Ich hatte zufällig Glück, denn der Deutsche Laden in meinem Ort hatte gerade eine Lieferung frischer, wunderschöner Pfifferlinge aus Deutschland erhalten. Das war mir dann schon mehr als einen Pfifferling wert. Stolze 16 Euro sollte das Kilo Pfifferlinge kosten. Zum Glück benötigt man für die Sahnepfifferlinge für zwei Personen nur 200-250 g Pilze.
Die Redewendung das ist mir keinen Pfifferling wert, soll aus dem südwestdeutschen Dialekt kommen. In dieser Region wurde früher das Fünf-Pfennigstück Pfifferle genannt. Mit einem möglichen Überangebot dieser schmackhaften Pilze wird es kaum etwas zu tun haben. 

Die Spinatknödel schmeckten auch meinen Katzen. Zwei Knödel waren übrig. Damit wollte ich ausprobieren, ob man sie in Scheiben geschnitten braten kann. Der Test mußte auf später verschoben werden, denn Schussel, Karlchen und Co. putzten die beiden Spinatknödel ratzeputz weg.



Spinatknödeln mit Sahnepfifferlingen
Für die Spinatknödel:
200 g altbackenes Weißbrot
6 EL Milch
350 g junger Spinat
1 EL Pinienkerne
Salz
1 kleine Zwiebel
30 g Butter oder mildes Olivenöl nativ extra
Muskatnuß
50 g Parmesan oder Bergkäse
1 großes Ei
2-3 El Semmelbrösel
Speisestärke
Für die Sahnepfifferlinge:
200 g Pfifferlinge (bei 2 Essern)
1 Schalotte
2 El Öl
200 ml Schlagsahne
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Thymian und Bohnenkraut

Für die Knödel das Brot erst in dünne Scheiben, dann in Streifen und schließlich in kleine Würfel schneiden. Mit der Milch mischen. Spinat putzen, waschen und in wenig kochendem Wasser zusammenfallen lassen. Dann in ein Sieb schütten, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Spinat mit den Händen sehr gut ausdrücken und fein hacken. Pinienkerne grob hacken. Zwiebel häuten und fein hacken. 
Butter in einer Pfanne erhitzen, und die Zwiebel in der Butter glasig braten. Spinat und Pinienkerne dazugeben und kurz mitbraten. Mit Salz und Muskat  würzen.
Kräuter fein hacken. Bergkäse grob raspeln. Alle Zutaten mit Ei und Bröseln mit den Händen gut mit der Spinat-Brötchen-Masse mischen. Zugedeckt 30 Minuten quellen lassen.
Pfifferlinge putzen, wenn nötig rasch waschen und sorgfältig abtropfen lassen. Schalotte fein würfeln. Schalotten und Pfifferlinge in einer Pfanne im Öl stark anbraten. Mit Sahne auffüllen und sämig einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Brotmasse zu kleinen Knödeln formen, dabei mit den Händen gut zusammenpressen. Knödel einzeln in wenig Stärkemehl wenden. Mit einem Schaumlöffel vorsichtig in einen großen Topf mit siedendem Salzwasser gleiten lassen. Sobald die Spinatknödel an der Wasseroberfläche schwimmen noch circa 10 Minuten ziehen lassen.
Sahnepfifferlinge wieder erwärmen. Fein geschnittenen Thymian und Bohnenkraut zugeben. Zusammen mit den Spinatknödeln servieren.

Keine Kommentare: