Heute ist Freitag. Ob der Tierfreitag noch aktuell ist, weiß ich gar nicht. Die letze Aktualisierung der Sammelstelle fand am 21. Juni 2015 statt. Wahrscheinlich hat die vielbeschäftigte Katharina Seiser gar keine Zeit mehr, vor lauter neuen Kochbüchern, diese interessante Initiative auf den neuesten Stand zu bringen. Eigentlich ist das schade, denn es kamen bisher wunderbare Rezepte zusammen, die zeigen, daß auch ohne tierische Produkte gut zu essen ist. Wie gesagt, heute ist Freitag und ich versuche es einfach noch einmal. Irgendwann wird Katharina ihren Tierfreitag ja wieder einmal auf den neuesten Stand bringen. Hoffentlich bald !
Die Rote Linse ist die geschälte Form einer Linsenart, die vor allem in Indien und in der Türkei angebaut wird. Hinter der lilafarbenen Schale dieser Linsen verbirgt sich ein leuchtend orange-roter Kern. Beim Kochen verwandelt sich die orange Farbe in einen gelblichen Ton. Rote Linsen werden sehr schnell weich. Die Kochzeit beträgt circa 8-10 Minuten. Ich habe allerdings den Eindruck, daß sie trotzdem nicht so schnell matschig werden wie gelbe Linsen.
Die Eigenschaft der gelben oder roten Linsen, mehlig weich zu verkochen, ist ideal für die sämige Harira, eine marokkanische Suppe oder für die arabische Linsensuppe Schoraba, zu beidem reicht man in Marokko (und nicht nur dort) sauer eingelegtes Gemüse turshi. Geschälte Linsen lassen sich auch leicht zu frittierten Linsenbällchen verarbeiten, die gern mit einem Joghurt Dip gegessen werden.
Karotten sind für mich fast ein Wundergemüse. Sie vertragen sich ausgezeichnet mit Kümmel, Paprika, Kardamom und Cumin, ebenso wie Zimt, Muskat, Nelke, Minze oder Koriander. In Marokko findet man Karotten in allen möglichen Gerichten, mal als erfrischenden Salat mit Orangen, als Gemüsebeilage in einer Lamm-Tajine gewürzt mit Rosenknospen oder in einer würzigen Kürbis-Karottensuppe. Rund um die Oasenstadt Akka, mit etwa 7.500 Einwohnern, in der Region Souss-Massa im Süden Marokkos, sollen die besten, saftigsten und süssesten Karotten in Marokko angbaut werden.
Marokkanische Karottensuppe mit roten Linsen
1 EL Kümmel
1 EL Anissamen
1 TL Korianderkörner
8 mittelgroße Karotten
400 g Kirschtomaten (rote, Kumato und gelbe)
1 Lauchstange (nur das Weiße)
2-3 rosa Knoblauchzehen
1 rote Zwiebel
2-3 EL Olivenöl nativ extra
400 g rote Linsen
750 ml Gemüsebrühe
Orangensalz
1 Blutorange
ein paar Blätter Basilikum
Karotten schaben und in feine Scheiben schneiden. Knoblauch häuten und in Scheiben schneiden. Zwiebel häuten, längs vierteln und in feine Streifen schneiden. Korianderkörner im Mörser fein zerreiben.
Gewürze in einem Topf ohne Öl zusammen mit Kümmel und Anissamen bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie duften. Olivenöl zugeben. Knoblauch und Zwiebel im heißen Öl bei mittlerer Hizte 3-4 Minuten anschwitzen. Karotten und Tomten zugeben und unter Rühren ebenfalls 2-3 Minuten anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze circa 15 Minuten köcheln.
Jetzt die roten Linsen zugeben, noch einmal aufkochen und circa 8-10 Minuten köcheln, bis die Linsen weich sind.
Zum Schluß den Saft einer Blutorange in die Karottensuppe rühren. Mit Orangensalz abschmecken. Mit einigen fein geschnittenen Basilikumblättern bestreut servieren.
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