Freitag, 10. Juni 2011

Mojitosorbet zum Dessert

Gestern war ich aus zum Essen. Zum Dessert gab es Mojitosorbet.  Es war ganz ausgezeichnet. Dabei habe ich an Mojito als Getränk gar keine so gute Erinnerung.
 Meinen ersten Mojito trank ich in völliger Unkenntnis der Wirkung an einem heißen Sommertag auf einem kubanischen Fest in Alicante. Weil der Mojito so gut  schmeckte, genehmigte ich mir noch einen zweiten. Bis zum frühen Abend blieb ich dann vorsichtshalber auf einer Parkbank im Hafen sitzen, ehe ich mich auf den Nachhauseweg machte. Das Getränk ist zwar herrlich erfrischend, geht aber heftig in den Kopf und in die Beine. Aber es schmeckt....

  Es heißt, Mojito stamme aus Cuba. Im 16. Jahrhundert habe man den ersten Mojito gemacht, doch nicht mit Rum, sondern mit tafia. Das war, wenn ich es richtig verstanden habe, der Zuckerrohrschnaps ehe er gebrannt (destilliert) wurde. Ein ganz schöner Rachenputzer denke ich mal.

Im 17. und 18. Jahrhundert begann man dann den Rum zu destillieren und später, mit der Einführung der Kupferrohre, gewann der Rum immer mehr an Qualität.

Den Rest der Zutaten, Minze, Wasser und Limettensaft, gab man dazu, um den Effekt des starken Rums zu mildern.  Ursprünglich verwendete man statt Zucker den frischen Saft des Zuckerrohrs, jarabe genannt. Heute verwendet man braunen Zucker.
Es wird erzählt der Name Mojito käme von dem spanischen Wort mojo, mit dem eine karibische Sauce gemeint sei, in der Limettensaft verwendet wird.  Auf den Kanarischen Inseln, deren Gastronomie stark von der lateinamerikanischen Küche beeinflusst ist,  gibt es eine Sauce Mojo verde, die viel Koriandergrün enthält und mit Limettensaft abgeschmeckt wird.

Das Foto ist von mir. Das Mojitosorbet nicht. Das hat der Chef des Hauses gemacht. Er hat mir auch freundlicherweise sein Rezept für das Sorbet verraten.

 Mojitosorbet

1 kg Limetten (ca. 400 ml Saft)
1 kleiner Bund frische Minze
2 Eiweiß
200 g brauner Zucker
100 ml Mineralwasser
1 Gläschen weißer Rum

Das Mineralwasser in einen Topf schütten. Den Zucker zufügen. Aufkochen und ein para Minuten kochen. Vom Herd nehmen und den Sirup abkühlen lassen.

Drei Limetten heiß abwaschen und abtrocknen. Mit einem Zester die Schale abziehen. Alle Limetten halbieren.

Minzeblättchen fein hacken. Mit dem Limettensaft, der abgeriebenen Limettenschale und dem abgekühlten Sirup mischen.

Eiweiß sehr steif schlagen. Vorsichtig unter die Mischung ziehen. In die Eismaschine füllen und gefrieren.

Wer keine Eismaschine hat, füllt die Masse in eine große Metallschüssel und stellt sie ins Gefrierfach. Alle 20 Minuten mit einer Gabel umrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden

Das Sorbet in kleinen Gläsern mit einem Schuß Rum und ein paar Minzeblättchen servieren





6 Kommentare:

bibliotheca-culinaria hat gesagt…

Hallo Ihr,
ein super Rezept!
Hier noch ein Aperitif auf Mojitobasis:
2 Esslöffel Rohrzucker mit Minze und einem Pinnchen PERNOD zerstossen, mit crushed Ice und Mineralwasser Medium auffüllen, ferig! Super erfrischend und sehr appetitanregend.

Margit Kunzke hat gesagt…

Danke für den guten Tip:-) Als Pastis Liebhaberin an heißen Sommertagen wird mir das bestimmt schmecken ;-)

Alex [Chef Hansen] hat gesagt…

Ich sag nochmal Danke :) Das Sorbet gab´s heute zwischen Fisch- und Fleischgang und die Gäste waren begeistert!

Margit Kunzke hat gesagt…

Das freut mich aber Chef Hansen, daß Dir und Deinen Gästen das Mojitosorbet auch schmeckte. Ich höre immer gern eine Meinung zu meinen Rezepten, denn frau ist ja ab und zu auch mal betriebsblind ;-)

Frau Ziii hat gesagt…

Das klingt nach einem tollen Rezept, das ich gerne ausprobieren würde. Ich hab es jetzt auch schon dreimal durchgelesen, aber da ich mir nicht sicher bin eine Frage, bitte: Der Rum kommt also NICHT in das Sorbet, sondern erst zum Schluß über das Sorbet? Hab ich das richtig verstanden?

Margit Kunzke hat gesagt…

Richtig verstanden Frau Ziii, der Rum kommt erst am Schluß über das Sorbet. Tut man Alkohol in Sorbet oder Eis, gefriert es in der Sorbetmaschine nicht oder nur sehr schlecht. Deswegen kommt der Alkohol erst beim Anrichten dran. Viel Spaß und guten Appetit.